Die "Praktische Prüfung" (Bau einer Kälteanlage mit Anlaufentlastung) fand in der Zeit vom 20. bis 23. Januar statt, aufgeteilt in zwei Gruppen. Während dieser Woche musste jeder Prüfling an einer Kälteanlage mehrere Fehler suchen sowie ein Fachgespräch mit den Prüfern führen. Es waren teilweise während der Prüfung 14 Prüfer gleichzeitig da, um den Prüfungsablauf reibungslos zu gewährleisten. Nach der Bewertung der einzelnen Aufgaben standen drei Prüflinge zwischen Bestehen und nicht Bestehen. Sie mussten in eine mündliche Prüfung, konnten sich verbessern, sodass sie die Gesamtprüfung bestanden haben. Dies ist aber nur möglich, wenn die praktische Arbeit bestanden wurde.
Insgesamt haben die schriftliche Prüfung sechs Prüflinge nicht bestanden. Die größten Probleme bestanden in der Fehlersuche, deren Behebung sowie beim Bau einer dichten Kälteanlage. Voraussetzung zum Bestehen der Gesellenprüfung ist eine funktionsfähige und korrekt eingestellte Kälteanlage mit Hochdruckschalter. Auch der erste Teil der Prüfung, die frühere Zwischenprüfung, zählt mit 30 Prozent zum Gesamtergebnis mit. Durchschnittliches Ergebnis: 62,6 Prozent, entspricht Note 4. Folgende Ergebnisse wurden erreicht:
22-mal eine 4, 18-mal eine 3, 1-mal eine 2.
In den Gesellenprüfungszeugnissen kann jetzt jeder selbst sehen, wo seine Schwächen und seine Stärken liegen, da die einzelnen Ergebnisse darin stehen. Man kann mit seinen Stärken die Schwächen teilweise ausgleichen, sodass die Gesamtsumme noch ausreichend ist.
Zusätzlich zu den Gesellenbriefen erhalten die Gesellen ihre Sachkundebescheinigung nach ChemKlimaschutzV, Kategorie 1. Neu ist ein Informationsschreiben, welchem Niveau im deutschen und europäischen Qualifikationsrahmen diese Prüfung zugeordnet ist. Der Qualifikationsrahmen ist in Stufen von 1 bis 8 eingeteilt und ebenfalls auf dem Gesellenbrief notiert. Die Ausbildung zum Mechatroniker für Kältetechnik ist im Niveau 4 eingeordnet. (DR)