Das Interesse am Award wird stetig größer, stellt Monika Witt, Vorsitzende von eurammon, fest. Besonders freuen wir uns über die steigende Anzahl an Bewerbern von Universitäten auch außerhalb Europas. In diesem Jahr gewann Frau Xiangping Zhang (Donghua University, China) den Award für herausragende Forschungsbeiträge von jungen Wissenschaftlern. Platz zwei belegte Bernd Bierling von der Universität Stuttgart, den dritten Preis erhielt Jens Eiseler von der Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft. Nach der Preisverleihung präsentierten die drei Gewinner ihre Abschlussprojekte vor dem internationalen Publikum des Symposiums.
Xiangping Zhang ermittelte die ideale R744-basierte Mischung für Wärmepumpensysteme. In ihrem Abschlussprojekt bestimmte sie eine Fluidkombination, die in den Aspekten Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Wärmeeigenschaften besonders positive Charakteristika aufweist. In einem zweiten Schritt arbeitete sie weitere Kennzahlen der Fluidmischung, wie den optimalen Massenanteil, heraus. Der Ausstieg aus der Produktion von H-FCKWs in China fordert uns dazu heraus, das meist verwendete Kältemittel R22 zu ersetzen. Mir ist es sehr wichtig dazu beizutragen, die Kälte- und Klimatechnik in meinem Land umweltfreundlicher zu gestalten dafür plane ich bereits die nächsten Forschungsprojekte, verriet Frau Zhang.
Den zweiten Preis erhielt Bernd Bierling. Er erstellte ein Simulationsmodell für den Hilfsgaskreislauf einer solar angetriebenen Diffusions-Absorptionskältemaschine, mit dem er verschiedene Einflüsse auf die Kälteleistung modellierte: einerseits den der Stoffübertragung in Absorber und Verdunster, andererseits den wärmenergetischen Einfluss, den der Gaswärmeübertrager auf die Kälteleistung nimmt.
Auch Jens Eiseler als Drittplatzierter überzeugte mit seinem Projekt über die Planung, den Bau und die Inbetriebnahme eines Kühlkreislaufs zu Demonstrationszwecken. Seine Modell-Kälteanlage mit dem Kühlmittel Propan (R290) bietet Studierenden die Chance, ihr theoretisches Wissen aus der Kältetechnik an einem Praxis-Objekt zu testen. Das wissenschaftliche Engagement unserer Award-Gewinner für den Einsatz natürlicher Kältemittel beeindruckt uns sehr. Die preisgekrönten Forschungsarbeiten sind eine wichtige Basis, um Anwendungen mit natürlichen Kältemitteln kontinuierlich weiterzuentwickeln, resümierte Monika Witt zufrieden. (SI)