Bei der gestrigen Preisverleihung in Stuttgart konnte LTG-Vorstand Ralf Wagner, der bei LTG für die Entwicklung zuständig ist, die nach dem früheren Wirtschaftsminister Dr. Rudolf Eberle benannte und mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung entgegennehmen.
Die Jury hatte dieses Jahr unter über 100 Bewerbern auszuwählen. Überzeugt hat die Juroren schließlich die Eigenschaftskombination des LTG-Lüftungssystems. Es bietet deutliche Vorteile hinsichtlich Material- und Energieeffizienz und gestattet neue Betriebsweisen für das bedarfsgerechte Lüften und Temperieren der Räume es ermöglicht ein atmendes Gebäude.
Funktionsweise des Fassadenlüftungsgeräts
Das instationäre Fassadenlüftungsgerät FVPpulse, das auf dem System PulseVentilation basiert, ermöglicht eine dezentrale und komplette thermische Luftbehandlung inkl. Filterung, Entfeuchtung und Wärmerückgewinnung. Auf eine aufwendige Lüftungszentrale mit einem raumintensiven und hygienisch anfälligen Kanalsystem zur Luftverteilung kann somit verzichtet werden.
Die dezentralen Geräte lassen sich bedarfsgesteuert in den Bereichen betreiben, in denen tatsächlich Frischluftbedarf besteht, denn ihre Regelung erfolgt raum- bzw. gruppenweise. Individuelle, energiesparende Betriebsweisen lassen sich daher wesentlich einfacher umsetzen als mit einer zentralen Lüftungsanlage. Zudem beeinträchtigt ein eventueller Ausfall eines einzelnen, dezentralen Geräts nicht die komplette Luftversorgung des Gebäudes.
Das atmende Gerät benötigt im Gegensatz zu herkömmlichen Fassadenlüftungsgeräten nur eine Öffnung in der Fassade, eine Absperrklappe und einen Ventilator. Ein internes Klappensystem schaltet zwischen Zu- und Abluftbetrieb um. Damit wird die Zahl der erforderlichen Fassadeöffnungen halbiert und die Anzahl der Gerätekomponenten reduziert.
Der eingebaute Regenerator zur Wärmerückgewinnung im Winter wird beim Ausatmen von der Raumluft erwärmt und gibt diese Wärme beim Einatmen wieder an die kalte Außenluft ab. Das spart Heizkosten. Mit höchsten Rückwärmzahlen bis 90% ist das FVPpulse derzeit das einzige dezentrale Gerät, das die EnEff-Anforderungen einhalten kann.
Die Wärmerückgewinnung kann systembedingt nicht einfrieren und arbeitet daher auch an sehr kalten Wintertagen, wenn sie am nötigsten gebraucht wird. Der Energieaufwand für Heizen und Kühlen ist bei Einsatz des FVPpulse deutlich geringer als bei einer Zentralanlage mit Kanalnetz, da die Verteilverluste wegfallen.
Durch die deutliche Reduzierung der geräteinternen Druckverluste benötigt der Ventilator des FVPpulse im Normalbetrieb nicht einmal 10 W. Der in der Energieeinsparverordnung EnEV 2014 vorgeschriebene Mindestwert für die SFP (Specific Fan Power) wird also um Faktor 10 unterschritten. (RM)