Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Lebensmittelherstellung und -lagerung

R422D jetzt auch für Pumpenumlaufsysteme

Die Grafschaft Kent in Südostengland gilt wegen ihrer ausgedehnten Obstanbauflächen und Hopfenfelder als Garten Englands. Die zahlreichen dort ansässigen Obst- und Gemüseproduzenten sind auf Kühlhäuser angewiesen, um ihre Produkte nach der Ernte bis zur Auslieferung an die Supermärkte unter optimalen Bedingungen frisch zu halten. Dazu gehören J.A. Colthup & Partners aus Chilham bei Canterbury, die ein breites Angebot an frischem Obst liefern.

Wie viele Betreiber von Kühlhäusern in der Lebensmittelherstellung und -lagerung betreibt das Unternehmen eine Reihe von R22-Pumpenumlaufsystemen zur Lagerung seiner Produkte bei konstanten Temperaturen. Die EU-Richtlinie 2037/2000 sowie zukünftige, Chemikalien und die Ozonschicht betreffende Erlasse verbieten jedoch ein Wiederauffüllen dieser Systeme mit H-FCKW-Neuware (z.B. R22) nach dem 31. Dezember 2009. Daher sei eine Alternativ-Lösung erforderlich gewesen, so Dave Kingsley, Servicemanager bei Southern Industrial Ltd., das die Kälteanlagen bei Colthup & Partners betreut. Daher hat das Unternehmen bereits zahlreiche Kälteanlagen mit Direktexpansion erfolgreich auf Produkte der ISCEON 9er Reihe von DuPont umgestellt.

Einsatzgebiet von ISCEON auf Pumpenumlaufsysteme ausgeweitet
Bislang hatte DuPont den Einsatz von ISCEON MO29 nur für Klimaanlagen mit Direktexpansion in Büro- und Geschäftsgebäuden sowie für Kühl- und Tiefkühlanlagen empfohlen. Zahlreiche Fallstudien hätten gezeigt, dass bestehende Anlagen durch die Umstellung auf ein Kältemittel der ISCEON 9er-Reihe mit minimalem Zeitaufwand umgerüstet und somit weiterverwendet werden können ein kostenintensiver Austausch des kompletten Equipments entfalle. Zudem sei ein zügiger Ausstieg aus der Verwendung ozonschädlicher Kältemittel möglich. Bei vielen kritischen Anwendungen, vor allem in der Herstellung und Lagerung von Lebensmitteln, kommen jedoch Anlagen mit Pumpenumlauf zum Einsatz, die bislang nicht von den Vorteilen der ISCEON Familie profitieren konnten. Auf Anraten von Southern Industrial sowie mit Unterstützung von IDS Refrigeration Limited, einem der führenden Distributoren für ISCEON Kältemittel, und DuPont entschied man sich bei J.A. Colthup & Partners, zunächst eine der Kälteanlagen auf ISCEON MO29 umzurüsten. Von DuPont in niederländischen Lagerhäusern durchgeführte Tests hatten bereits gezeigt, dass sich dieses Kältemittel auch als Alternative für R22 in Pumpenumlaufsystemen eignet.

Unkomplizierte Umstellung
Die Anlage von J.A. Colthup & Partners besteht aus zwei offenen Hubkolbenverdichtern der Firma Bitzer, einem Niederdrucksammler sowie einer Kältemittelpumpe von Witt. Unter Verwendung eines mit Kältemittel überfluteten Verdampfers bei einer Mediumtemperatur von etwa 2°C werden vier Lagerräume für Äpfel gekühlt. Bei der Umstellung orientierte sich Southern Industrial an den von DuPont empfohlenen Schritten. Dazu Kingsley: Vor der Umstellung haben wir die Anlagendaten im Betrieb mit dem bisher eingesetzten R22-Kältemittel aufgezeichnet. Anschließend haben wir das Kältemittel in einen R-Zylinder abgesaugt und gewogen. Danach wurde der Filtertrockner ausgetauscht und das Mineralöl im Kompressor durch Polyolesteröl derselben Viskosität ersetzt. Nach der Evakuierung des Systems und der obligatorischen Dichtigkeitsprüfung füllten wir ISCEON MO29 ein und fuhren die Anlage hoch. Anschließend passten wir die Kältemittel-Füllmenge an und beobachteten die Ölstände im Verdichter. DuPont empfahl zudem den Austausch aller kritischen Dichtungen, und so erneuerten wir die Dichtungen an den Magnetventilen. Dichtungen an anderen kritischen Stellen wie der Verdichterwelle und der Kältemittelpumpe wurden im Rahmen der Leckagetests geprüft. Abschließend wurde der neue Kälte- und Schmiermittelaufkleber angebracht und die Anlagendokumentation aktualisiert.

Eine geeignete Alternative für R22-Pumpenumlaufsysteme
Nach der Umstellung erfolgte eine erneute Aufzeichnung der Anlagendaten: Die Kälteleistung hat sich bei einer Luftaustrittstemperatur von 0°C am Verdampfer nicht verändert. Wie erwartet hat sich die Leistungsaufnahme der Anlage gegenüber R22 leicht erhöht (ca. 8%). Allerdings lag die Umgebungstemperatur während der Aufzeichnungen mit ISCEON höher als bei den Tests mit dem Original-Kältemittel. Die Daten zeigen auch eine für ISCEON charakteristische, um 20K geringere Temperatur am Verdichteraustritt, die die Lebensdauer des Verdichters erhöhen kann. Die Verflüssiger- und Verdampferleistung mit ISCEON MO29 und R22 war vergleichbar. Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass einige wenige Anpassungen ausreichen, um den Stromverbrauch im Betrieb mit dem Retrofit-Kältemittel weiter zu senken.

www.dupont.com