Industrie, Großhandel und Installationsgewerbe des Wirtschaftsbereichs der Haus- und Gebäudetechnik erzielten 2015 einen konsolidierten Jahresumsatz von 53,4 Mrd. Euro ohne Mehrwertsteuer (2014: 52,8 Mrd. Euro). Der entsprechende Inlandsumsatz belief sich auf ca. 44 Mrd. Euro.
Der Inlandsumsatz der Haus- und Gebäudetechnik geht vor allem in das Hochbauvolumen (Öffentlicher Hochbau, Wirtschaftshochbau und Wohnungsbau) ein. Das gesamte Hochbauvolumen in Deutschland belief sich 2015 nach Schätzungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und des ifo-Instituts auf rund 240 Mrd. Euro (ohne Mehrwertsteuer); der inländische Umsatz des Wirtschaftsbereichs hatte daran einen Anteil von ca. 18 Prozent. Damit konnte die Branche den stabilen Aufschwung der vergangenen Jahre fortsetzen.
Die Unternehmenszahlen sind ebenfalls stabil geblieben. Rund 51.400 Unternehmen in der Haus- und Gebäudetechnik wurden 2015 gezählt. Die Anzahl der Beschäftigten lag bei rund 500.000 Personen.
Bauinvestitionen legen zu
Im Jahr 2016 wird die deutsche Wirtschaft nach der Gemeinschaftsdiagnose der Wirtschaftsforschungsinstitute vom April 2016 um 1,6 Prozent wachsen. Positive konjunkturelle Effekte werden von den privaten Konsumausgaben ausgehen. Gleichzeitig werden nach Prognosen des ifo-Instituts die realen Bauinvestitionen mit 2,6 Prozent deutlich stärker steigen als im Vorjahr.
Zunehmender Ersatzbedarf bei Heizungen
Trotz der stabilen Neubaukonjunktur gehen die stärkeren Nachfrageimpulse für die Branche weiterhin vom Ersatzbedarf aus. Für die Heizungswirtschaft dürften die Impulse vor allen im hohen Durchschnittsalter bestehender Anlagen und dem daraus resultierenden Austausch begründet sein. Mit Inkrafttreten der neuen Energieeinsparverordnung ab Januar 2016 müssen Hauseigentümer installierte Heizungsanlagen, die bereits ein Alter von 30 Jahren erreicht haben, durch neue energieeffizientere Anlagen ersetzen. Dazu kommen die Impulse zur Heizungsmodernisierung durch staatliche Fördermaßnahmen zur Energieeinsparung und zur Nutzung erneuerbarer Energien. (RM)