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Interconnection Consulting-Studie

Markt für Klimageräte verzeichnet Rückgang

Deutlicher Einbruch bei Umsatz und Menge
Im Jahr 2013 werden in den untersuchten Ländern Frankreich, Italien, Spanien, Deutschland, Großbritannien und Polen 3,7 Prozent weniger Klimaanlagen verkauft als noch im Vorjahr. Dies entspricht 287.340 verkauften Einheiten und einem Marktwert von knapp 2,2 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Interconnection Consulting. Untersucht wurden ausschließlich jene Klimageräte, die nicht für den privaten Wohnsektor gedacht sind, sondern im gewerblichen oder öffentlichen Sektor installiert werden. Am größten ist der erwartete Einbruch bei letzterem, hier erwartet Interconnection ein Minus von 4,5 Prozent. Und immerhin: Europaweit wird fast jede fünfte Klimaanlage im Nicht-Wohnbereich vom öffentlichen Sektor nachgefragt.

Spanien und Großbritannien am schlechtesten
Unter den untersuchten Märkten ist Frankreich der größte Markt. Rund jeder vierte Euro wird dort umgesetzt, und für 2013 erwartet Interconnection ein leichtes Wachstum von 1,3 Prozent in Wert. Weitaus schwieriger erweist sich die Lage in den wichtigen Märkten Italien und Großbritannien: Während der Umsatz in Italien im Jahr 2013 um 5,0 Prozent einbrechen wird, erwartet Interconnection für Großbritannien keine positiven Wachstumsraten vor 2015. In Deutschland rechnet Interconnection bei einem jährlichen Durchschnittswachstum von 2,0 Prozent im Zeitfenster 2012 bis 2016 mit einer leicht positiven Stabilisierung. Weil die Preise aber sinken, helfen auch die Zugewinne im Vertrieb wenig. Der Umsatz wächst wenn, dann nur schwach.

Marktpotential bei VRF und Chillers
Den größten Umsatz erzielen die europäischen Unternehmen mit VRF-Geräten. In Großbritannien wird jeder zweite Euro am Markt für Klimaanlagen damit verdient, in Frankreich und Deutschland immerhin noch deutlich über 40 Prozent. Bei einer mengenmäßigen Betrachtung veranschlagen die sog. Split-Systeme den Löwenanteil auf sich: in allen untersuchten Märkten haben sie mindestens 50 Prozent Marktanteil. Aufgrund ihres verhältnismäßig geringen Marktanteils fallen sie bei wertmäßiger Betrachtung jedoch weniger ins Gewicht. Interessant ist dabei ein Blick auf die Produktgruppen-Trends am Markt: Während VRF und Chillers im Zeitraum 2012 und 2016 im Schnitt jährlich um 2,7  bzw. 1,1 Prozent wachsen, schrumpft der Umsatz mit Rooftops, Multi- und Single-Split weiter. Das führt dazu, dass der Marktanteil von VRF, gemessen am Umsatz, laut Interconnection-Prognose bis 2016 auf 44,4 Prozent wächst (2011 noch 39,9 %).

Direkter Kauf beim Produzenten unbeliebt
Der Markt für Klimaanlagen konzentriert sich zusehends. Während im Jahr 2011 die zehn größten Unternehmen mehr als 60 Prozent des Umsatzes auf sich vereinten, stieg diese Zahl im Jahr 2012 auf 61,3 Prozent. Gleichzeitig bevorzugen die Abnehmer von Klimaanlagen in Europa den indirekten Vertrieb, also über Groß- und Einzelhändler. Am ehesten kaufen noch die Briten direkt beim Produzenten, aber auch dort macht der direkte Kauf nur knapp 25 Prozent aus. Über alle sechs in der Studie betrachteten Länder hinweg kommt der indirekte Absatz auf 78,5 Prozent, Trend steigend. Bis 2016 prognostiziert Interconnection nämlich einen Anstieg auf 79,6 Prozent.

Durchwachsene Aussichten
In den nächsten Jahren wird sich die Marktentwicklung bestenfalls stabilisieren. Laut Prognose von Interconnection wird der Markt im Zeitraum 2012 bis 2016f um 0,3 Prozent in Menge und um 0,7 Prozent in Wert wachsen. Die Bauwirtschaft im Süden wird keine schnelle Renaissance erleben und in ökonomisch stabileren Ländern wie Deutschland sind Klimaanlagen generell weniger beliebt. Auch die europäische Energiepolitik wird den Turbo bei Klimaanlagen kaum zünden. Die Richtung geht in Niedrigenergiehäuser. Alles keine guten Zeichen für den Stromfresser Klimaanlage, so die Studie. (SI)

www.interconnectionconsulting.com