Von nun an seien sie in neuer beruflicher Position und müssten „draußen eigenverantwortlich auftreten“. Er riet den Junggesellen, offen für Neues zu sein und sich nicht zu scheuen, gegebenenfalls erfahrene Kollegen um Rat zu fragen. In diesem Zusammenhang verwies Prüß auf die Bedeutung von Weiterbildungsmaßnahmen in einer sich ständig entwickelnden Branche.
58 Kandidaten, darunter fünf Wiederholer, waren angetreten und mussten sich der gestreckten Gesellenprüfung gemäß Ausbildungsversordnung der Mechatroniker für Kältetechnik stellen. Alle hatten mit dem Ergebnis der Gesellenprüfung Teil 1, also schon eine mehr oder weniger solide Basis, für das Bestehen der Prüfung geschaffen. Bei vier Kandidaten hat es dann am Ende nicht gereicht, wobei zweimal die Praxis und zweimal Theorie und Praxis den Ausschlag gaben. Dreimal musste eine mündliche Ergänzungsprüfung angesetzt werden, die dann noch zum erfolgreichen Abschluss führte.
Innerhalb des zweiten Teils der Prüfung (Durchschnitt 67,4 Prozent) erreichten die Kandidaten im Praktischen (Bau einer Kälteanlage mit elektronischem Expansionsventil und tief gelegenem Verdampfer, Fehlersuche, Fachgespräch) 69,4 Prozent. Im schriftlichen Teil wurde ein Durchschnitt von 61,6 Prozent erzielt, wobei diesmal die klimatechnische Aufgabenstellung am besten gelöst wurde (65,3 Prozent). Im Endergebnis erzielten zwei Prüflinge ein „Gut“.
Landesinnungsmeister Rainer Bertuleit gratulierte den Junggesellen zu ihrem Bestehen und dankte dem Prüfungsausschuss, den Dozenten der NKF und den Berufsschullehrern für ihren Einsatz, der zu einem erfreulichen Ergebnis geführt habe (93 Prozent bestanden). Er gab einen Überblick über die Entwicklung der Kältetechnik, die heute in sehr vielen Bereichen eine wichtige Rolle spiele, oft von der Allgemeinheit unbemerkt im Hintergrund von z. B. Produktionslinien. Deswegen seien die Chancen am Arbeitsmarkt überaus positiv. Dazu passte dann auch, dass praktisch alle Junggesellen schon eine Stelle hatten, viele davon bei ihrem Ausbildungsbetrieb.
Für die Lehrerschaft der Berufsschule gratulierte der Klassenlehrer, Studiendirektor Hubert Landwehr. Bei der feierlichen Überreichung der Gesellenbriefe inklusiv Zertifikat gemäß EG-Verordnung 303/2008 gab es zusätzlich für jeden einen Bildungsgutschein im Wert von 300 Euro, einzulösen bei der NKF. Die beiden besten Prüflinge erhielten darüber hinaus eine Silbermünze. Es sind dies: Timmy Ziem von der Firma Kälteanlagenbau Schröder GmbH, Magdeburg, und Ruwen Engelking von Neitsch Kälte- und Klimatechnik, Obernkirchen. (DR)