Klima- oder Kühlanlagen, bei denen Wasser verdampft oder sonst in Tröpfchenform in die Atmosphäre gelangt, sind häufig Ursprung drastischer Legionellen-Vermehrung. Verdunstungskühlanlagen sind in der Industrie weitverbreitet. Dort finden die wasserliebenden Bakterien ausreichend Wärme und Nahrung vor. In hoher Anzahl können Legionellen zudem schnell zum Infektionsherd für den Menschen werden. Hochrechnungen gehen davon aus, dass in Deutschland mit etwa 15000 bis 30000 ambulant erworbenen Legionellenpneumonien pro Jahr gerechnet werden muss, zum Teil verursacht durch Verdunstungskühlanlagen. Aktuelle Beispiele für Legionellenskandale gibt es einige (Ulm, Jülich, Warstein).
In der „VDI-Kühlturmregel“ (VDI 2047, Blatt 2) werden die Betreiberpflichten für derartige Anlagen entsprechend genau geregelt.
Das Seminar geht auf die technischen und organisatorischen Anforderungen für einen hygienisch einwandfreien Betrieb und die Instandhaltung von Verdunstungskühlanlagen gemäß der Richtlinie ein. Die Veranstaltung richtet sich somit an Anlagenbetreiber und Anlagenhersteller, Genehmigungsbehörden, Sachverständige und Amtsärzte aus dem Fachbereich. Die Leitung hat Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Rainer Kryschi. Das Seminar schließt mit Prüfung und VDI-Zertifikat zum Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an der Schulung VDI 2047-2 ab.
Anmeldungen und das ausführliche Veranstaltungsprogramm erhalten Interessierte im Haus der Technik e.V. unter Telefon (02 01) 18 03-1 (Frau Wiese), Fax (02 01) 18 03-1, information@hdt-essen.de oder im Internet. (RM)