Mit der Übernahme des thermeco2-Programms von Dürr thermea erweitert Hafner-Muschler sein Produktportfolio um Hochtemperatur-Wärmepumpen sowie Trocknungstechnik mit CO2-Technologie. Ideal für die Kälteerzeugung mit dem Kältemittel R744 sind Prozesse, für die einerseits Kühlung und andererseits Wärmeenergie auf einem Temperaturniveau von über 75°C erforderlich ist.
Eine Besonderheit des thermeco2-Programms ist der ebenfalls mit R744 betriebene Druckluft-Kältetrockner zur umweltfreundlichen Aufbereitung großer Mengen an Druckluft. Der Vorteil liegt darin, dass auf der warmen Seite des Prozesses gleichzeitig Heiz- oder Prozesswärme von bis zu 90 °C erzeugt wird.
Die Kälte-Wärme-Kopplung mittels Wärmepumpe in Verbindung mit Speicherkonzepten, wie zum Beispiel Eisspeichern, erleichtert außerdem die netzdienliche Betriebsweise (Abschalten bei Strommangel, Zuschalten bei Stromüberschuss) sowie die Sektorkopplung mit Stromquellen aus erneuerbaren Energien.
Günstiger Ausblick
Hafner-Muschler-Geschäftsführer Fritz Nüßle sieht im aktuellen Umbau der Energiewirtschaft von der Strom- zur Wärmewende eine steigende Nachfrage nach Groß- bzw. Industrie-Wärmepumpen im Hochtemperaturbereich. Die industrielle Abwärmeverwertung ist eine bisher wenig beachtete Energiequelle mit hohem Entwicklungspotenzial. Große Mengen bisher ungenutzter Abwärmeenergie kann zum Beispiel mit Hochtemperatur-Wärmepumpen wirtschaftlich auf ein für industrielle Prozesse nutzbares Temperaturniveau angehoben werden.
Auch für den Einsatz in Nahwärmenetzen werden Hochtemperatur-Wärmepumpen immer wichtiger. Nüßle dazu: Je mehr Strom aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen zur Verfügung steht, desto mehr lohnt es sich auch für kommunale Netzbetreiber, Strom zur Erzeugung von Nutzwärme mittels Wärmepumpen zu verwerten. (RM)