Im Einzelnen stellt Creditreform folgendes fest:
Im Frühjahr 2010 berichten 35,4 Prozent der Handwerker von einer guten Geschäftslage ein Plus von 3,8 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr (31,6 Prozent). Und der Anteil der Betriebe, die ihre Lage mit schlechten Noten beurteilen, ist um 4,5 Zähler auf 9,6 Prozent gesunken (Vorjahr: 14,1 Prozent). Nahezu unverändert geblieben ist die Einschätzung einer befriedigenden oder ausreichenden Geschäftslage (54,1 Prozent; Vorjahr: 53,6 Prozent). Damit liegt der Saldo aus guten und schlechten Bewertungen mit 25,8 Prozentpunkten 8,3 Zähler höher als im Vorjahr (17,5 Prozentpunkte). Im Branchenvergleich erzielt der Geschäftsklima-Saldo im Ausbauhandwerk den besten Wert (33,5 Prozentpunkte). Am schlechtesten ist die Stimmung unter den Betrieben des Kfz-Handwerks (Geschäftsklima-Saldo: 12,2 Prozentpunkte).
Die verbesserte wirtschaftliche Lage des Handwerks lässt sich auch anhand der Umsatz- oder Beschäftigtenentwicklung belegen. Innerhalb des vergangenen Jahres ist der Umsatz bei jedem fünften Unternehmen gestiegen (21,2 Prozent; Vorjahr: 20,6 Prozent). Und die Zahl der Betriebe mit Umsatzeinbußen hat sich um 2,8 Prozentpunkte verringert (2010: 30,7 Prozent; 2009: 33,5 Prozent). Damit erreicht der Saldo aus gestiegenen und gesunkenen Umsätzen mit minus 9,5 Prozentpunkten zwar erneut einen negativen Wert, allerdings fällt dieser um 3,4 Zähler besser aus als im Vorjahr (minus 12,9 Prozentpunkte).
Überwiegende Mehrheit hält an Personal fest
Die Beschäftigungsnachfrage des Handwerks zeigt sich robust. Immerhin hat sich die Zahl der Betriebe, die ihren Personalbestand im vergangenen halben Jahr unverändert ließen, auf fast 60 Prozent erhöht. Per Saldo haben die Handwerksbetriebe ihre Beschäftigung leicht abgebaut. Jeder fünfte Betrieb (18,7 Prozent) hat im vergangenen halben Jahr neue Arbeitskräfte eingestellt auch im Jahr zuvor waren es 18,3 Prozent. Von Entlassungen berichten 21,1 Prozent der Handwerksbetriebe (2009: 22,7 Prozent). Der stärkste Personalabbau fand im Nahrungsmittelhandwerk statt (Beschäftigungssaldo: minus 18,8 Prozentpunkte). Lediglich im Ausbauhandwerk nahm die Beschäftigung per Saldo zu (Saldo: plus 5,5 Prozentpunkte).
Erwartungen verbessern sich jeder Fünfte rechnet mit Umsatzsteigerungen
Zeigen die Einschätzung zur Geschäftslage sowie die Umsatz- und Beschäftigtenentwicklung eine Stabilisierung der konjunkturellen Lage des deutschen Handwerks, deuten die gestiegenen Erwartungen sogar eine konjunkturelle Erholung an. So rechnen im Frühjahr 2010 21,6 Prozent der Handwerksbetriebe mit steigenden Umsätzen. Im Vergleich zum Vorjahr (14,5 Prozent) ein Plus von 7,1 Zählern. Mit sinkenden Umsätzen rechnen nur noch 21,9 Prozent. Im Frühjahr 2009 war dies noch bei 37,4 Prozent der befragten Handwerksbetriebe der Fall. Der Saldo aus erwarteten gestiegenen und gesunkenen Umsätzen ist mit minus 0,3 Prozentpunkten nahe dem positiven Bereich. Im Vergleich zum Vorjahr (minus 22,9 Prozent) eine Verbesserung um deutliche 22,6 Zähler.
Abgesehen vom Bau- und Kfz-Handwerk (minus 3,2 bzw. minus 36,2 Prozentpunkte) fallen die Umsatzerwartungen in den vier anderen Handwerksbereichen durchweg positiv aus: Ausbauhandwerk (plus 4,0 Prozentpunkte), Nahrungsmittelhandwerk (plus 9,4 Prozentpunkte), personenbezogene Dienstleistungen (plus 10,6 Prozentpunkte) und Metallhandwerk (plus 8,8 Prozentpunkte).
Auch die Ertragserwartungen für die kommenden Monate sehen wieder freundlicher aus: Fast jeder fünfte Betrieb (19,1 Prozent) rechnet im kommenden halben Jahr mit steigenden Erträgen, während jeder vierte Betrieb (25,8 Prozent) sinkende Ertragseinnahmen prognostiziert. Damit hat sich der Ertragssaldo im Frühjahr 2010 mit minus 6,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr (minus 30,1 Prozentpunkte) deutlich gesteigert.
Die stabilisierende Wirkung des Handwerks auf den Arbeitsmarkt bleibt bestehen. Im Frühjahr 2010 planen immerhin drei Viertel der befragten Handwerksbetriebe (72,8 Prozent) ihren Personalbestand in diesem Jahr unverändert zu lassen. Im Vergleich zu 2009 (69,1 Prozent) entspricht das einer leichten Verbesserung um 3,7 Prozentpunkte. Neueinstellungen planen mittlerweile 11,6 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 9,5 Prozent). Und 15 Prozent der Handwerker rechnen damit, in diesem Jahr Entlassungen vornehmen zu müssen 2009 gab das jeder Fünfte an (20,4 Prozent).
Investitionsbereitschaft nimmt zu
Jeder zweite Betrieb (50,3 Prozent) möchte in diesem Jahr Investitionen durchführen. Das sind 2,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Bei einem Vergleich der verschiedenen Wirtschaftsbereiche im Handwerk geben sich die Betriebe aus dem Nahrungsmittelhandwerk mit durchschnittlich 66,9 Prozent am investitionsfreudigsten. Zurückhaltender über zukünftig geplante Investitionsausgaben sind die personenbezogenen Dienstleister mit durchschnittlich 42,4 Prozent.
Das Zahlungsverhalten der Kunden im Handwerk ist verbesserungswürdig. So bewerten 41 Prozent der Befragten das Zahlungsverhalten ihrer Kunden mit gut oder sehr gut. Im Vorjahr waren es mit 40,4 Prozent 0,6 Prozentpunkte weniger. Über die Hälfte der Unternehmen (51,4 Prozent) beurteilt das Zahlungsverhalten der Auftraggeber mit befriedigend und ausreichend (2009: 53,4 Prozent). Ein mangelhaftes Zahlungsverhalten beklagen 7,3 Prozent (2009: 6,0 Prozent) der Befragten.
Eigenkapitallage bleibt angespannt Insolvenzen nehmen leicht zu
Die Zahl der Handwerksbetriebe, die hohe Forderungsausfälle (über 1,0 Prozent des Jahresumsatzes) zu verkraften hatten, ist von 15,6 Prozent im Vorjahr auf 18,9 Prozent gestiegen das sind 3,3 Prozentpunkte mehr.
Dabei sind Kapitalrücklagen, die solche Forderungsverluste abfedern könnten, weiter ein Hauptproblem der kleinen und mittleren Handwerksunternehmen. Über eine solide Eigenkapitalquote von 30 Prozent und mehr (im Verhältnis zur Bilanzsumme) verfügt nur jeder sechste Handwerksbetrieb (16,5 Prozent). Im Jahr zuvor waren es mit 18,5 Prozent noch zwei Prozentpunkte mehr. Immer noch bleibt jeder dritte Betrieb (33,7 Prozent) mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalquote von unter zehn Prozent zu schwach kapitalisiert.
Kommen Forderungsverluste und eine dünne Eigenkapitaldecke zusammen, erhöht sich das Risiko für eine Unternehmensinsolvenz. Dementsprechend ist im deutschen Handwerk die Zahl der Unternehmensinsolvenzen von 6.350 (2008) auf 6.470 um 1,9 Prozent gestiegen.
Forderungsmanagement in Zeiten der Krise
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird ein effektives Forderungsmanagement immer wichtiger. Um die Bonität ihrer Kunden zu beurteilen, greifen 79,1 Prozent der Betriebe auf Wirtschaftsauskünfte zurück. Bei Bestandskunden ziehen 69,7 Prozent der Handwerksbetriebe das bisherige Zahlungsverhalten zu Rate. Auch die Informationen anderer Geschäftspartner fließen zu 41 Prozent in das Krediturteil ein (Mehrfachnennungen waren möglich). Die Vergabe eines Kreditlimits sowie die regelmäßige Überwachung der Zahlungseingänge sind wesentliche Bausteine im Rahmen eines effizienten Forderungsmanagements. Allerdings setzen nur 45,4 Prozent der Befragten auf dieses wichtige Kontrollinstrument.
www.creditreform.de
Im Frühjahr 2010 berichten 35,4 Prozent der Handwerker von einer guten Geschäftslage ein Plus von 3,8 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr (31,6 Prozent). Und der Anteil der Betriebe, die ihre Lage mit schlechten Noten beurteilen, ist um 4,5 Zähler auf 9,6 Prozent gesunken (Vorjahr: 14,1 Prozent). Nahezu unverändert geblieben ist die Einschätzung einer befriedigenden oder ausreichenden Geschäftslage (54,1 Prozent; Vorjahr: 53,6 Prozent). Damit liegt der Saldo aus guten und schlechten Bewertungen mit 25,8 Prozentpunkten 8,3 Zähler höher als im Vorjahr (17,5 Prozentpunkte). Im Branchenvergleich erzielt der Geschäftsklima-Saldo im Ausbauhandwerk den besten Wert (33,5 Prozentpunkte). Am schlechtesten ist die Stimmung unter den Betrieben des Kfz-Handwerks (Geschäftsklima-Saldo: 12,2 Prozentpunkte).
Die verbesserte wirtschaftliche Lage des Handwerks lässt sich auch anhand der Umsatz- oder Beschäftigtenentwicklung belegen. Innerhalb des vergangenen Jahres ist der Umsatz bei jedem fünften Unternehmen gestiegen (21,2 Prozent; Vorjahr: 20,6 Prozent). Und die Zahl der Betriebe mit Umsatzeinbußen hat sich um 2,8 Prozentpunkte verringert (2010: 30,7 Prozent; 2009: 33,5 Prozent). Damit erreicht der Saldo aus gestiegenen und gesunkenen Umsätzen mit minus 9,5 Prozentpunkten zwar erneut einen negativen Wert, allerdings fällt dieser um 3,4 Zähler besser aus als im Vorjahr (minus 12,9 Prozentpunkte).
Überwiegende Mehrheit hält an Personal fest
Die Beschäftigungsnachfrage des Handwerks zeigt sich robust. Immerhin hat sich die Zahl der Betriebe, die ihren Personalbestand im vergangenen halben Jahr unverändert ließen, auf fast 60 Prozent erhöht. Per Saldo haben die Handwerksbetriebe ihre Beschäftigung leicht abgebaut. Jeder fünfte Betrieb (18,7 Prozent) hat im vergangenen halben Jahr neue Arbeitskräfte eingestellt auch im Jahr zuvor waren es 18,3 Prozent. Von Entlassungen berichten 21,1 Prozent der Handwerksbetriebe (2009: 22,7 Prozent). Der stärkste Personalabbau fand im Nahrungsmittelhandwerk statt (Beschäftigungssaldo: minus 18,8 Prozentpunkte). Lediglich im Ausbauhandwerk nahm die Beschäftigung per Saldo zu (Saldo: plus 5,5 Prozentpunkte).
Erwartungen verbessern sich jeder Fünfte rechnet mit Umsatzsteigerungen
Zeigen die Einschätzung zur Geschäftslage sowie die Umsatz- und Beschäftigtenentwicklung eine Stabilisierung der konjunkturellen Lage des deutschen Handwerks, deuten die gestiegenen Erwartungen sogar eine konjunkturelle Erholung an. So rechnen im Frühjahr 2010 21,6 Prozent der Handwerksbetriebe mit steigenden Umsätzen. Im Vergleich zum Vorjahr (14,5 Prozent) ein Plus von 7,1 Zählern. Mit sinkenden Umsätzen rechnen nur noch 21,9 Prozent. Im Frühjahr 2009 war dies noch bei 37,4 Prozent der befragten Handwerksbetriebe der Fall. Der Saldo aus erwarteten gestiegenen und gesunkenen Umsätzen ist mit minus 0,3 Prozentpunkten nahe dem positiven Bereich. Im Vergleich zum Vorjahr (minus 22,9 Prozent) eine Verbesserung um deutliche 22,6 Zähler.
Abgesehen vom Bau- und Kfz-Handwerk (minus 3,2 bzw. minus 36,2 Prozentpunkte) fallen die Umsatzerwartungen in den vier anderen Handwerksbereichen durchweg positiv aus: Ausbauhandwerk (plus 4,0 Prozentpunkte), Nahrungsmittelhandwerk (plus 9,4 Prozentpunkte), personenbezogene Dienstleistungen (plus 10,6 Prozentpunkte) und Metallhandwerk (plus 8,8 Prozentpunkte).
Auch die Ertragserwartungen für die kommenden Monate sehen wieder freundlicher aus: Fast jeder fünfte Betrieb (19,1 Prozent) rechnet im kommenden halben Jahr mit steigenden Erträgen, während jeder vierte Betrieb (25,8 Prozent) sinkende Ertragseinnahmen prognostiziert. Damit hat sich der Ertragssaldo im Frühjahr 2010 mit minus 6,7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr (minus 30,1 Prozentpunkte) deutlich gesteigert.
Die stabilisierende Wirkung des Handwerks auf den Arbeitsmarkt bleibt bestehen. Im Frühjahr 2010 planen immerhin drei Viertel der befragten Handwerksbetriebe (72,8 Prozent) ihren Personalbestand in diesem Jahr unverändert zu lassen. Im Vergleich zu 2009 (69,1 Prozent) entspricht das einer leichten Verbesserung um 3,7 Prozentpunkte. Neueinstellungen planen mittlerweile 11,6 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 9,5 Prozent). Und 15 Prozent der Handwerker rechnen damit, in diesem Jahr Entlassungen vornehmen zu müssen 2009 gab das jeder Fünfte an (20,4 Prozent).
Investitionsbereitschaft nimmt zu
Jeder zweite Betrieb (50,3 Prozent) möchte in diesem Jahr Investitionen durchführen. Das sind 2,1 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Bei einem Vergleich der verschiedenen Wirtschaftsbereiche im Handwerk geben sich die Betriebe aus dem Nahrungsmittelhandwerk mit durchschnittlich 66,9 Prozent am investitionsfreudigsten. Zurückhaltender über zukünftig geplante Investitionsausgaben sind die personenbezogenen Dienstleister mit durchschnittlich 42,4 Prozent.
Das Zahlungsverhalten der Kunden im Handwerk ist verbesserungswürdig. So bewerten 41 Prozent der Befragten das Zahlungsverhalten ihrer Kunden mit gut oder sehr gut. Im Vorjahr waren es mit 40,4 Prozent 0,6 Prozentpunkte weniger. Über die Hälfte der Unternehmen (51,4 Prozent) beurteilt das Zahlungsverhalten der Auftraggeber mit befriedigend und ausreichend (2009: 53,4 Prozent). Ein mangelhaftes Zahlungsverhalten beklagen 7,3 Prozent (2009: 6,0 Prozent) der Befragten.
Eigenkapitallage bleibt angespannt Insolvenzen nehmen leicht zu
Die Zahl der Handwerksbetriebe, die hohe Forderungsausfälle (über 1,0 Prozent des Jahresumsatzes) zu verkraften hatten, ist von 15,6 Prozent im Vorjahr auf 18,9 Prozent gestiegen das sind 3,3 Prozentpunkte mehr.
Dabei sind Kapitalrücklagen, die solche Forderungsverluste abfedern könnten, weiter ein Hauptproblem der kleinen und mittleren Handwerksunternehmen. Über eine solide Eigenkapitalquote von 30 Prozent und mehr (im Verhältnis zur Bilanzsumme) verfügt nur jeder sechste Handwerksbetrieb (16,5 Prozent). Im Jahr zuvor waren es mit 18,5 Prozent noch zwei Prozentpunkte mehr. Immer noch bleibt jeder dritte Betrieb (33,7 Prozent) mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalquote von unter zehn Prozent zu schwach kapitalisiert.
Kommen Forderungsverluste und eine dünne Eigenkapitaldecke zusammen, erhöht sich das Risiko für eine Unternehmensinsolvenz. Dementsprechend ist im deutschen Handwerk die Zahl der Unternehmensinsolvenzen von 6.350 (2008) auf 6.470 um 1,9 Prozent gestiegen.
Forderungsmanagement in Zeiten der Krise
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird ein effektives Forderungsmanagement immer wichtiger. Um die Bonität ihrer Kunden zu beurteilen, greifen 79,1 Prozent der Betriebe auf Wirtschaftsauskünfte zurück. Bei Bestandskunden ziehen 69,7 Prozent der Handwerksbetriebe das bisherige Zahlungsverhalten zu Rate. Auch die Informationen anderer Geschäftspartner fließen zu 41 Prozent in das Krediturteil ein (Mehrfachnennungen waren möglich). Die Vergabe eines Kreditlimits sowie die regelmäßige Überwachung der Zahlungseingänge sind wesentliche Bausteine im Rahmen eines effizienten Forderungsmanagements. Allerdings setzen nur 45,4 Prozent der Befragten auf dieses wichtige Kontrollinstrument.
www.creditreform.de