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GEB:

EnEV-Umsetzung bei Nichtwohngebäuden fällt schwer

Die energetische Bewertung von Nichtwohngebäuden hat mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) 2007 eine neue Bedeutung bekommen. Eingeführt wurden Energieausweise und die DIN V 18599 als Bilanzierungsnorm für Nichtwohngebäude.
Ein Jahr nach dem Inkrafttreten der Verordnung hat die Fachzeitschrift Gebäude-Energieberater nun in einer bundesweiten Umfrage nachgefragt, ob die Umsetzung funktioniert. Im Zentrum standen die praktischen Erfahrungen, Vorschläge und Ideen zur energetischen Bewertung von Nichtwohngebäuden. Wesentliche Ergebnisse der Umfrage im Überblick:

  • Einige der Befragten haben angegeben, noch keine Energieausweise für Nichtwohngebäude erstellt zu haben. Waren das im letzten Jahr noch 73 %, ist der Anteil in diesem Jahr auf 39 % gesunken.
  • Nur wenige Aussteller haben über zehn Energieausweise für Nichtwohngebäude erstellt.
  • Der Anlass für Kunden, sich einen Energieausweis für ein Nichtwohngebäude ausstellen zu lassen, ist in erster Linie eine geplante energetische Sanierung der Immobilie (36 %). Bei 25 % ist die Aushangpflicht ab 1. Juli 2009 entscheidend, bei 19 % ein geplanter Verkauf oder eine Neuvermietung der Immobilie.
  • Über Dreiviertel der Befragten haben bereits eine spezielle Weiterbildung zur DIN V 18599 besucht.
  • Das Umsatzpotenzial, das in den nächsten fünf Jahren für die energetische Bewertung von Nichtwohngebäuden aktiviert werden kann, sehen die Befragten eher gering.

Bei der Frage nach den Schwierigkeiten bei der Erstellung von Energieausweisen für Nichtwohngebäude und den Verbesserungswünschen zeigte sich ein recht klares Bild. Vorrangig wurde kritisiert, dass die DIN V 18955 generell zu komplex und unverständlich sei und die Rechengänge nicht nachvollziehbar seien. Die DIN V 18599 wünschen sich viele Teilnehmer kompakter, übersichtlicher und überschaubarer. Außerdem möchten sie Vereinfachungen und mehr Nutzerprofile. Die Vorschriften sollte einfacher, eindeutiger und klarer formuliert werden. Die Software für Nichtwohngebäude soll bedienerfreundlicher, transparenter, übersichtlicher und nachvollziehbarer werden. Die Befragten möchten kleinere nachvollziehbare Rechenschritte, mehr Teilergebnisse und Plausibilisierungshilfen auch für Zwischenschritte.

Teilgenommen haben 176 Personen, der überwiegende Teil davon Ingenieure (57 %). Architekten machten 37 % aus, Handwerker und Sonstige je 3 %. Die Teilnehmer waren über das gesamte Bundesgebiet verteilt. Weitere Ergebnisse der Umfrage als pdf: www.geb-info.de/gentner.dll/umfrage_niwo_230908_korr_MjEzNjQz.PDF

Die vollständige Auswertung der Umfrage ist in der Ausgabe 10/2008 des Gebäude-Energieberaters enthalten. Probehefte können unter www.geb-info.de angefordert werden. Weitere Themen der Ausgabe:

  • Gebäudeenergieausweis: In Bremen mit Qualitätssiegel
  • Nachgefragt: Flächeneffizienz von Bioenergie
  • Evaluiert: Energieeinsparberatung vor Ort
  • Solares Kühlen: Vom Massenmarkt noch weit entfernt
  • Chaos: Flächen- und Volumenermittlung nach Normen
  • Heizungsanlagen: Regel(ge)recht sparen
  • Aufgesattelt: Ein Passivhaus als Huckepack
  • Existenzgründung: Unternehmensgesellschaft als Alternative

Der Gebäude-Energieberater ist die erste Infoplattform speziell für Energieberater bestehend aus Fachzeitschrift, Newsletter und Internetportal. Rund 11.000 Leser nutzen die aktuellen Infos über gesetzliche Vorschriften wie die EnEV und den Energieausweis, Erfahrungsberichte von Energieberatern und Fachbeiträge über Anlagentechnik, Gebäudebewertung und Wärmeschutz.