Mit Lplus erhalten Planer und Entscheider bereits vor der Bestellung zuverlässige Angaben, wie energieeffizient das konfigurierte Gerät ist, denn das Programm bestimmt die neuen Eurovent-Effizienzklassen anhand von drei Kriterien: der Luftgeschwindigkeit im lichten Querschnitt, der Rückwärmezahl und Druckverlust der Wärmerückgewinnung sowie der Leistungsaufnahme des Ventilators. Die Eurovent-Klassifizierung geschieht nach dem neuen Verfahren, das unter anderem eine deutlich feinere Abstufung vorsieht als früher (siehe Bild).
Erfüllt das konfigurierte Gerät die angestrebte Effizienzklasse nicht, stehen dem Anwender diverse Variationsmöglichkeiten offen, etwa das Vergrößern des Gerätequerschnitts, die Auswahl einer anderen Energierückgewinnung oder einer effizienteren Ventilatoreinheit. In der aktuellen Version Lplus 5.37 lassen sich zum Beispiel EFF-1-Motoren auswählen, die einen bis zu 10% höheren Wirkungsgrad haben als EFF2-Antriebe. Hohe Rückwärmezahlen und damit eine gute Eurovent-Klassifizierung ermögliche unter anderem auch der ECOPLAT-TWIN-Doppelplattentauscher. Gestaltungsspielraum bieten neuerdings ebenfalls die in Lplus wählbaren Plattenabstände für ECOPLAT-Plattentauscher. Eine gute Wärmerückgewinnung aber auch höhere Druckverluste, die das Anschaffen effizienter Ventilatoren voraussetzen gestattet der Plattenabstand S; M steht für mittlere Werte und L ist die richtige Wahl, wenn geringe Druckverluste wichtiger sind als eine hohe Rückwärmezahl.
Erläuterung zum Bild: Neue Energieeffizienzklassen nach Eurovent das hat sich geändert
Die auf der diesjährigen ISH vorgestellten Eurovent-Energieeffizienzklassen A bis F für Zentrallüftungsgeräte lösen die alte Skala von A bis C ab. Die Berechnung der Klassen basiert nun auf der noch nicht veröffentlichten Überarbeitung der Richtlinie DIN EN 13053. Neu sind die Kompensationsmöglichkeiten zwischen den Kriterien. Es müssen also nicht mehr sämtliche Grenzwerte einer Effizienzklasse zugleich erfüllt werden, um die Klasse zu erreichen. So kann zum Beispiel eine erhöhte Luftgeschwindigkeit im Gerät durch einen effizienten Ventilator oder eine bessere Wärmerückgewinnung kompensiert werden. Neu ist auch, dass alle Geräte der Klassen A bis E mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet sein müssen. Die Klasse F stellt keinerlei Anforderungen an die Energieeffizienz der Geräte, bestätigt aber das Bestehen der sonstigen Prüfungen des Eurovent-Programms (Modellbox-Test und Leistungsprüfungen).
www.gea-happel.de