Als häufigen Fehler nennt der Experte den zu späten Austausch der Filter von Lüftungsanlagen. Strömt die angesaugte Luft durch überlastete Filter, blasen die Anlagen mehr Schadstoffe in die Innenräume als sie auffangen. Haben sich bereits Bakterien- und Pilznester gebildet, können sich die gefährlichen Keime im gesamten Gebäude verteilen und zum Beispiel in Küchen festsetzen. Auch die feinen Lamellen von Kühlern und Erhitzern in Klimaanlagen und die vielen Meter langen Lüftungskanäle müssen regelmäßig gereinigt und auf Schmutz- und Feuchtgebiete untersucht werden. Erschwert wird dies oft durch das Fehlen von Revisionsöffnungen – ein Fall von klassischer Fehlplanung.
Am schwerwiegendsten wirken sich Mängel bei Luftbefeuchtern aus, denn stehendes Wasser zwischen 25 und 45 °C bildet einen idealen Nährboden für Bakterien, insbesondere die gefährlichen Legionellen. In Anlagen mit Luftbefeuchtern ist daher auf einen kontinuierlichen Austausch des Wassers zu achten. Die einschlägige VDI Richtlinie 6022 zu „Hygieneanforderungen an Raumluft-technische Anlagen und Geräte“ verlangt, solche Anlagen regelmäßig auf Verschmutzungen und Feuchtstrecken zu überprüfen und gegebenenfalls durch qualifizierte Fachleute zu reinigen. Bei Anlagen mit Luftbefeuchter ist dies alle zwei Jahre erforderlich, ohne Luftbefeuchter alle drei Jahre.
Frische Luft statt Legionellen