Die Referenten Dietmar Menzer vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Dr. Thomas Schmidt-Kötters von der Hengeler Müller Partnerschaft von Rechtsanwälten, Dipl.-Ing. (FH) Olaf Mätzner von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Dr.-Ing. Christoph Kaup von der Firma Ho-watherm, Dipl.-Ing. Claus Händel vom FGK und Prof. Dr.-Ing. Uwe Franzke vom Institut für Luft- und Kältetechnik (ILK) Dresden referierten über die unterschiedlichsten Produktanforderungen und Vorschriften für die Raumlufttechnik und ihre Industrie. Anhand der CE-Kennzeichnung nach der EU-Bauproduktenverordnung und den ergänzenden nationalen Zulassungen, der CE-Kennzeichnung nach EU-Ökodesign-Richtlinie, der Produkt- und Anlagenzertifizierung nach VDI 6022 und den marktorientierten Alternati-ven zur „klassischen“ Zertifizierung wie dem „Qualitätssiegel Raumklimageräte“ des FGK wurden zahlreiche technische, juristische und funktionelle Aspekte ausführlich beleuchtet.
Dabei wurde deutlich, dass es sogar Fachleuten zunehmend schwerfällt, den Überblick im „Zertifikate-Dickicht“ zu behalten und auch die Überwachung und der Vollzug der Vorschriften in der Praxis oft schwer zu realisieren ist. In der abschließenden Diskussi-on berichteten Industrievertreter, dass ihre Unternehmen immer mehr Ressourcen für die Zertifizierung und das Labelling ihrer Produkte abstellen müssen, wodurch gerade kleine- und mittelständische zunehmend an ihre Grenzen stoßen.Fazit der Veranstaltung: Die Vielzahl der „Babberl“ nimmt inflationäre Ausmaße an und verwirrt nicht nur Verbraucher, sondern sogar Fachleute zusehends. Die Raumlufttechnik braucht nicht mehr, sondern weniger, dafür aussagekräftigere Zeichen – mit möglichst simplen, nachvollziehbaren und einheitlichen Kriterien.
Die Vorträge der Veranstaltung stehen unter www.fgk.de/index.php/literatur-shop/veranstaltungen-tagungsbaende zum kostenpflichtigen Download bereit. (DR)