Sowohl die sinnvolle Nutzung von Großwärmepumpen als auch die hybride Nutzung von Kälte und Wärme in Gewerbe und Industrie sind zentrale Bausteine für die effiziente Nutzung der beschränkten fossilen Energieressourcen sowie für die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien.
Im Vergleich zu den europäischen Nachbarn erschweren die hohen Kosten für elektrische Energie und niedrigen Kosten für fossile Energieträger die Anwendung von Wärmepumpen in Deutschland. Insbesondere im Bereich Gewerbe und Industrie ist der Einsatz von Wärmepumpen aktuell noch völlig unterschätzt. Warum? Eine einzige industrielle Wärmepumpe kann beispielsweise zwischen 60 und 70 Prozent CO2-Emissionen einsparen. Im Leistungsvergleich dazu werden 400 Einfamilienhäuser mit 6 kW Wärmepumpen benötigt, um eine Einsparung von rund 50 Prozent im Vergleich zum Gaskessel in 20 Jahren zu erreichen. Das Potenzial für Wärmepumpen in Gewerbe und Industrie ist somit in Deutschland hoch.
Parallel zum Symposium des European Heat Pump Summits findet eine spezielle Vortragsreihe in deutscher Sprache statt. Thema ist die gewerbliche und industrielle Nutzung der Wärmepumpe für den deutschsprachigen Raum. Sie findet am Mittwoch, 21. Oktober 2015, von 9 bis 12:30 Uhr im Saal München, NCC Mitte, statt. Hier gibt es einen Überblick zu Marktpotenzialen und Lösungsmöglichkeiten für unterschiedliche Anwendungen. Die Themen sind:
- Hybride Nutzung von Kälte und Wärme in Kombination mit dezentraler Energieerzeugung und Nutzung;
- Wärmepumpen für Trocknungsprozesse;
- Wärmepumpen im Nichtwohnbereich;
- Hochtemperatur-Wärmepumpenanwendung.
Die Vorträge wenden sich an Planer, Interessierte und Entscheidungsträger aus Gewerbe und Industrie, die sich Anregungen bei den vorgestellten, erfolgreichen Projekten in der Praxis holen wollen und den Kontakt zu Herstellern und Experten suchen. (RM)