Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
EUROPA

EU-Mitgliedsstaaten weiterhin gegen Verpflichtung zu mehr Energieeffizienz

Hintergrund sind die derzeitigen EU-Verhandlungen zur Energieeffizienz-Richtlinie, die in ihrem Entwurf verschiedene bindende Maßnahmen vorsieht wie z.B. eine Verpflichtung der Renovierung öffentlicher Gebäude (3% der Gesamtfläche) oder die Einsparung von 1,5 Prozent Energie.

Zwar sind sich die EU-Mitgliedsstaaten einig, dass eine Energieeffizienzrichtlinie im Prinzip erforderlich sei, allerdings befürchten viele zu hohe Investitionen im Zusammenhang mit den gestellten Anforderungen.

Laut Energie-Kommissar Öttinger ist es unwahrscheinlich, dass die EU-Mitgliedsstaaten ihre Energieeffizienz um mehr als 13 bis 14 Prozent bis 2020 steigern können, was erheblich unter dem 20-Prozent-Ziel der EU liegt. Die Kommission geht dabei von zusätzlichen Investitionskosten für die EU-Staaten von rund 24 Milliarden Euro pro Jahr aus (z.B. für Isolierung von Gebäuden, Einrichtung von Steuer- und Regelsystemen, etc.). Au der anderen Seite würden diese Investitionen auch die Energieproduktion und Verteilung um sechs Milliarden Euro pro Jahr reduzieren und zu erheblichen Einsparungen im Energieverbrauch (geschätzt auf rund 38 Milliarden pro Jahr) führen.

Die Verhandlungen zwischen EU-Parlament und Rat gehen also weiter und wenn kein Konsens in dieser ersten Lesung erzielt wird, gehen die Institutionen in die zweite Runde.

Für die Branche wären bindende Ziele und eine Durchsetzung des Vorschlags der Kommission durchaus vorteilhaft, würden sie doch das Geschäftsfeld der Gebäude klar fördern. Gerade die Wärmepumpenindustrie oder auch Gebäuderegelungssysteme könnten von den Vorschriften zur Energieeinsparung und zur Renovierung profitieren.

www.euractiv.com