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Engie Refrigeration

Erstes gemeinsames Forum mit Condair in München

Über 140 Planer, Anlagenbauer, Hersteller und technisch-wissenschaftliche Experten der Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik durften Condair-Geschäftsführer Christian Bremer und Engie Refrigeration-Vertriebsleiter Thomas Schuhmacher im Namen ihrer Firmen am 5. Juli im Münchner Hotel The Charles begrüßen. Eine gute Bilanz für das nach 2014 zum zweiten Mal veranstaltete Effizienz-Forum von Condair. Der neue Forums-Partner Engie Refrigeration ergänzte sowohl durch das Produktportfolio energieeffizienter Kältemaschinen als auch bei der Themenwahl.

Effizienz und Nachhaltigkeit

Zentrale Botschaften aller vier Nachmittagsreferate waren die Themen Effizienz und Nachhaltigkeit. Die Diskussionen und anschließenden Gespräche zeigten, dass Inhalte und Botschaften interessierten. Ein Fazit vorab: Beide Schwerpunkte fordern derzeit noch permanente Aufklärung auf Anbieterseite und Betreiberwillen zur Investition. Denn technische Entwicklungen, wie die indirekte Verdunstungskühlung, oder ölfreie Quantum-Turbokältemaschinen für neue HFO-Kältemittel haben beide ihren Wert, einen Nutzen – und damit ihren Preis. Sie tragen aber nach getätigtem Invest zu einem energiesparenden, umweltschonenden und schlussendlich kostengünstigeren Betrieb auf Betreiberseite bei. Eine Rechnung, die für alle Beteiligten und für den Klimaschutz aufgeht.

Große Aufgaben warten auf Antworten

Zunächst führte Jörn Stiegelmeier, Leiter Technologie & Entwicklung bei Engie Refrigeration, mit Zahlen und Betrachtungen ein in die großen anstehenden Aufgaben und Herausforderungen aller Marktteilnehmer. Dazu zählen Klimaschutz und Decarbonisierung, alternative Kältemittel und neue technische Lösungen für Kältemaschinen und Systeme. Neben diesen arbeitet sein Unternehmen außerdem an der Nutzung aller Möglichkeiten der Digitalisierung, Industrie 4.0 oder SmartGrid-Fähigkeit durch Nutzung des „Internet of things“. „Internetbasierte Services und präventive Wartung werden unseren Kunden helfen, Störungen und damit Kosten zu vermeiden“, so Stiegelmeier. Anschließend erläuterte Holger Lasch, worauf es bei der indirekten Verdunstungskühlung in RLT-Anlagen ankommt. Damit lässt sich zumindest ein Teil mechanischer Kühlung für die Luftaufbereitung einsparen, weshalb das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) derzeit an einem Förderzuschuss arbeitet. Entscheidungen sind zeitnah zu erwarten. „Natürlich kann die Verdunstungskühlung in den meisten Fällen eine Kältemaschine nicht ersetzen“, fasste Christian Bremer vor der Pause zusammen. „Beides lässt sich in Klima- und Lüftungsanlagen aber ideal kombinieren.“

Grüne Kältemittelalternative für die Großkälte

Welcher Druck durch den Phase-Down der F-Gase-Verordnung langsam in den Markt kommt und wie Engie Refrigeration darauf reagiert, erläuterte im Anschluss Projektingenieur Dr. Marco Zetzsche. „Der Ausstieg aus den FKW-Kältemitteln verlangt auch von uns Alternativen. Darum werden wir unseren Kunden auch in den nächsten Jahren unsere ölfreien Quantum-Turbokältemaschinen für R134a anbieten. Parallel dazu gibt es aber für jeden, der bereits umsteigen möchte, die neuen Quantum-GMaschinen.“ Für diese neue Quantum-Reihe hat Engie Refrigeration umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um das neue A2L-Kältemittel 1234ze zu testen. Inzwischen stehen luft- und wassergekühlte Baureihen sowie Split-Maschinen zwischen 250 und 2050 kW zur Verfügung. Außerdem gibt es kundenspezifische Lösungen bis 6 MW. Dafür muss ein Kunde zwar derzeit noch rund 20 Prozent höheren Invest einkalkulieren. Er erhält aber bei gleicher Kälteleistung eine besonders umweltfreundliche Lösung. Mit seinen Planungskriterien für die Luftentfeuchtung rundete Arthur Jäger den Nachmittag ab. Für viele Teilnehmer war dabei interessant zu hören, welche zahlreichen Anwendungsfälle es gibt, bei denen Zuluft zu trocknen ist, um Kondensatbildung, Vereisung oder Prozessprobleme durch hygroskopische Verarbeitungsstoffe zu unterbinden. „Bei niedriger relativer Luftfeuchte empfehlen wir, die Adsorptionstechnologie einzusetzen. So etwa in der Pharmaindustrie, Tiefkühlräumen oder der Halbleitertechnologie. Für Schwimmbäder, Wasserwerke oder zur Humanklimatisierung sind hingegen Kondensationstrockner gut geeignet.“

www.engie-refrigeration.de

(DR)