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Eine unschöne Mode in der Kälte- und Klimabranche

Offene Briefe sind keine Lösung

Bundesinnungsmeister Frank Heuberger sieht ähnlich wie es im Kommentar der KK vom 12. Oktober veröffentlicht wurde offene Briefe als schlechtes Werkzeug, um konstruktiv an einer Sache mitzuwirken. Sie würden im Allgemeinen nur dazu dienen, dem Angeschriebenen Schaden zuzufügen. Außerdem sollte man im Handwerk Manns genug sein, um sich Kritik ins Gesicht sagen zu können, statt sich mit offenen Briefen zu provozieren. Da geben wir ihm von der Redaktion vollkommen Recht, denn der bessere Weg, sein Publikum zu erreichen ist sicher eine fundierte Pressemitteilung oder vielleicht auch ein Interview.

Dennoch hat sich Heuberger entschlossen, dem Schreiben vom VDKF in einem offenen Brief zu antworten, um zumindest den gleichen Leserkreis zu erreichen. Zur Sache äußert er sich dahingehend, dass der ZVKKW nicht als Handwerksverband, sondern als Brachenverband konzipiert wurde, bei dem das Handwerk eine Säule unter gleichberechtigten Partnern spiele. Damit die relativ kleine Branche eine bedeutende Stimme erlangt, sei es erforderlich, alle Beteiligten in einem Verband zu bündeln.

Die Kritik des VDKF, dass die Interessen des Handwerks in der Satzung des neuen Verbandes nicht ausreichend berücksichtigt seien, weist Heuberger zurück. Nach seiner Überzeugung komme dem Handwerk eine privilegierte Position zu: Zum einen bleibt der BIV in einer eigenen Fachgruppe bestehen. Diese Fachgruppe hat die gleichen Kompetenzen und Verantwortungen wie bisher, sie hat zudem einen eigenen Haushalt. Zum anderen stellt das Handwerk immer mindestens einen von drei Präsidenten/Vizepräsidenten. Die Gründung des ZVKKW stellt eine einmalige Möglichkeit dar, das Kälteanlagenbauerhandwerk auf die Herausforderungen der jetzigen Zeit vorzubereiten und zu stärken. Diese Chance darf nicht verpasst werden.

Eine erfolglose Aufforderung an den VDKF zur Beteiligung an diesem Vorhaben habe es gegeben. Dennoch seien die Interessen der Mitgliedsbetriebe überwiegend repräsentiert worden, weil rund 70 % der verbliebenen ordentlichen VDKF-Mitglieder auch in einem Innungsverband sind. Zudem bemängelt Heuberger wohl auch die Kritik an der ZVKKW-Satzung zurückspielend dass die VDKF-Führung ihren offenen Brief ohne Abstimmung mit dem VDKF-Verwaltungsrat lanciert hätte. Dies hätte in Teilen des Verwaltungsrates zu Empörungen und Distanzierungen geführt. Hier sei unter Verstoß gegen die eigene Satzung versucht worden, im Alleingang die Leitlinien der Politik zu bestimmen.

Eine gute Werbung für die VDKF-Mitgliederversammlung am morgigen Tag ist dieser offene Brief bestimmt sie wird sicher eine spannende Veranstaltung. Am Schluss mein Appell, wieder zu Kommunikationsformen zurückzukehren, wie sie unter Verbänden, Innungen und Handwerkern üblich sein sollten. U.B.

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