Wachstumsimpulse kamen vor allem aus Asien, gefolgt von Amerika und Europa. Im Bereich seiner Geschäftsfelder erzielte der Technologieführer in sechs seiner acht Hauptbranchen ein Wachstum. Mit einem zweistelligen Umsatzplus entwickelten sich die Geschäftsfelder Luft- und Klimatechnik (14,6 Prozent) und Distribution (10,4 Prozent). Ebenfalls positiv zeigten sich die Segmente Kältetechnik (8,1 Prozent), Maschinenbau (7,2 Prozent) und Verkehr (3,0 Prozent). Sehr erfreulich und wieder auf Wachstumskurs ist die Hausgeräteindustrie (1,3 Prozent). Hinter den Erwartungen zurück blieb das Geschäftsfeld Heiztechnik (-5,8 Prozent) sowie erneut die IT- und Telekommunikationsindustrie (-6,7 Prozent).
Die positive Unternehmensentwicklung schlug sich auch in der Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze nieder. ebm-papst beschäftigt zum Geschäftsjahresende weltweit 11954 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 11701 /+253). Für das seit 1. April laufende Geschäftsjahr 2015/2016 plant die ebm-papst Gruppe mit einem Umsatzzuwachs von 6,3 Prozent auf 1.672 Mrd. Euro.
Interview mit Rainer Hundsdörfer, Vorsitzender der Geschäftsführung der ebm-papst Gruppe, am 20. Mai 2015 anlässlich der Jahrespressekonferenz 2015 in Stuttgart.
Investitionen stark erhöht
ebm-papst investierte im vergangenen Geschäftsjahr 105 Mio. Euro (Vorjahr 86 Mio. Euro) und erhöhte damit seine Ausgaben um 22,1 Prozent. Im Schwerpunkt investierte der Technologieführer in den Kapazitätsausbau bei Produktion sowie in Forschung und Entwicklung.
Rekordinvestition in F&E – Technologieführer setzt Marktstandards
Mit 95 Mio. Euro (Vorjahr 86 Mio. Euro/+10,4 Prozent) erhöhte der Technologieführer erneut seine Ausgaben in Forschung und Entwicklung auf Rekordniveau. Mit rund 6 Prozent des Gruppenumsatzes liegt die Quote weiterhin deutlich über dem im Branchenvergleich üblichen Durchschnitt. Rund 40 Prozent seines Umsatzes erzielt ebm-papst mit Produkten, die jünger als vier Jahre sind. Aktuell beabsichtigt der Weltmarktführer bei Ventilatoren und Motoren die Gründung eines eigenen Forschungsinstituts am Campus Künzelsau der Hochschule Heilbronn. Rund 3,5 Mio. Euro sollen in Gebäude und Ausstattung sowie in die Beschäftigung von Professoren und Dozenten fließen. Ziel des Instituts ist der Ausbau der Forschung im Bereich elektrischer Antriebe.
Hintergrund zu den Standorten von ebm-papst in Deutschland
ebm-papst Mulfingen, Sitz der Unternehmenszentrale, erzielte einen Umsatz von 788 Mio. Euro (Vorjahr 775 Mio. Euro / +1,7 Prozent). Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg auf 3.139 (Vorjahr 3.014 / +125). Für das laufende Geschäftsjahr plant die Mutter mit einem Umsatzwachstum von 5,0 Prozent auf 827 Mio. Euro.
ebm-papst St. Georgen, Spezialist für Antriebstechnik und Kleinventilatoren, konnte deutliche Umsatzgewinne innerhalb der Antriebs- sowie der Luft- und Klimatechnik erzielen und damit den rückläufigen Markt der IT- und Telekommunikationsindustrie mehr als ausgleichen. Das Segment Automotive, das ebm-papst am Standort Herbolzheim in den vergangenen Jahren zu einem Hochtechnologiezentrum ausgebaut hatte, verhielt sich stabil. Der Umsatz des Schwarzwälder Tochterunternehmens stieg auf 318 Mio. Euro (Vorjahr 307 Mio. Euro / +3,6 Prozent). ebm-papst St. Georgen beschäftigte zum Ende des Geschäftsjahres 1.443 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr 1.416 / +27). Für das Geschäftsjahr 15/16 rechnet der Standort mit einem Umsatzplus von 5,7 Prozent auf 335 Mio. Euro.
Konstant bei 280 Mio. Euro (Vorjahr 280 Mio. Euro) zeigte sich ebm-papst Landshut mit Schwerpunkten in den Segmenten Hausgeräteindustrie und Heiztechnik. Das bayerische Tochterunternehmen war von einer schwierigen Konjunktur innerhalb der Heizgeräteindustrie betroffen. Die Belegschaft wurde stabil bei 1.135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Vorjahr 1.134 / +1) gehalten. Im aktuellen Geschäftsjahr plant Landshut mit moderatem Wachstum von 2,7 Prozent auf 287 Mio. Euro.
www.ebmpapst.com(DR)