Als dann auch noch zehntausende kopierter Etiketten und die passenden gefälschten Druckplatten entdeckt wurden, gab der Inhaber zu, die Ventilatoren aus Südchina zu beziehen, selbst zu labeln und als originale ebm-papst Ventilatoren nach China und ins Ausland zu verkaufen. Da die Marke ebm-papst auch in China geschützt ist, beschlagnahmten die Beamten die Ventilatoren, Etiketten und Druckplatten und verwarnten den Händler.
ebm-papst schätzt, dass Fälschungen seiner Produkte einen Umsatzanteil von rund 150 Mio. Euro pro Jahr ausmachen, also zehn Prozent des Umsatzes. Die Razzia zeige, dass sich deutsche Unternehmen heute bei der Bekämpfung der Marken- und Produktpiraterie auf die Unterstützung des chinesischen Staates verlassen können. Denn die Zentralregierung in Beijing habe den Wert des geistigen Eigentums erkannt und bekämpft das Counterfeiting, das auch chinesische Unternehmen schädigt, mit Nachdruck.
Beijing Longwei Shengda Technology ist nicht das einzige Unternehmen, gegen das ebm-papst in China vorgeht. Bei der Bekämpfung der Produkt- und Markenpiraterie geht es dem deutschen Unternehmen um die Sicherung von Vertrauen und den Schutz der Konsumenten. Denn die qualitativ minderwertigen Fälschungen weisen einen erhöhten Verschleiß auf und können die hohen Sicherheitsstandards, denen alle ebm-papst Produkte unterliegen, nicht erfüllen, so der Hersteller. (RM)