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Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Wasser als Kältemittel vor dem Durchbruch?

Mit einem neuen Förderprojekt der DBU soll der innovativen Kühltechnik für die herkömmliche Klimatisierung von beispielsweise Büro- und Veranstaltungsgebäuden und Hotels zum Durchbruch verholfen werden.

Bei Kälteerzeugung muss Effizienz der Energiewandlung gesteigert werden

Klimaschutz erfordert eine deutlich stärkere, wirkungsvolle, umwelt- und naturschutzverträgliche Nutzung erneuerbarer Energien. Dafür ist ein erheblicher Zubau neuer regenerativer Energietechnologien notwendig, aber auch eine Optimierung bestehender Anlagen. Bei der Kälteerzeugung muss die Effizienz der Energiewandlung gesteigert werden, betont Prof. Dr. Werner Wahmhoff, stellvertretender Generalsekretär der DBU.

Die Förderarbeit der Stiftung ziele daher darauf ab, die dezentrale Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kältebereitstellung durch eine bessere Effizienz und Wirtschaftlichkeit voranzutreiben, den Betrieb von Bestands-anlagen durch Nachrüsten zu optimieren, die Umweltbeeinträchtigungen durch den Betrieb derartiger Anlagen zu verringern, die Akzeptanz für den weiteren Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien zu stärken und die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte zu gewährleisten.

Wasser als natürlichstes und umweltfreundlichstes Kältemittel

Wasser versucht, in den gasförmigen Zustand überzugehen. Dafür benötigt es Energie, die es dem Körper in Form von Wärme entzieht, so dass man friert. Auch bei Klimaanlagen entzieht das Kältemittel wofür bisher vor allem Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) eingesetzt werden der Umgebung Wärme. Dr.-Ing. Roland Digel, DBU-Fachreferent für Klimaschutz und Energie: Wasser spielte bei Kompressionskältemaschinen bis vor wenigen Jahren keine Rolle, da die geringe Wasserdampfdichte zu sehr hohen Volumenströmen im Kompressor führt, was den Einsatz ölfrei laufender Turboverdichter erfordert.

80 Prozent weniger Energieverbrauch

Verwendet werden könne normales Leitungswasser, sagt Dr.-Ing. Jürgen Süß, Geschäftsführer von Efficient Energy. Das Unternehmen, zu Beginn noch ein Start Up, habe mit seinem Produkt erreicht, dass 100 Prozent umweltfreundliches Kältemittel eingesetzt und je nach Anwendungsfall 80 Prozent Energie eingespart werden können. Die Kältetechnik-Branche sei insgesamt für fünf Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich und trage einen Anteil von 14 Prozent des Strombedarfs. Eine deutliche Verringerung in beiden Fällen würde sich positiv auf das Klima auswirken und den deutschen Klimaschutzzielen entsprechen, unterstreicht auch Prof. Wahmhoff.

Ausweitung der Technik auf Büros, Hotels und andere Gebäude

Jetzt will Efficient Energy mit dem neuen Vorhaben den nächsten Schritt tun. Bisher ist die Technik im mitteleuropäischen Klima auf Kaltwassertemperaturen von mindestens 18 °C beschränkt, sagt Digel. Zukünftig soll eine Kaltwassertemperatur von 12 °C erreicht werden. Dadurch könnten auch Bürogebäude, Hotels, Veranstaltungsgebäude und andere Gebäude diese Technik zur konventionellen Klimatisierung nutzen. (RM)

www.dbu.de

www.efficient-energy.de

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