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DencoHappel

Klimageräte-Prüfstand in Betrieb genommen

Der Prüfstand dient nicht nur dazu, die Leistungsfähigkeit der eigenen Produkte zu demonstrieren, sondern auch zur Entwicklung neuer Geräte. Der neue Prüfstand für Adia-Denco- und CAIRplus-Klimageräte bildet zusammen mit dem dazugehörigen Leitstand und Besprechungsmöglichkeiten das Herzstück des neuen Kundenzentrums.

„Niemand kauft heute mehr eine Klimaanlage für ein Rechenzentrum vom Reißbrett“, sagt Dr. Christian Fieberg, Entwicklungsleiter bei DencoHappel. „Wer mehrere Dutzend Klimageräte für die präzise Klimatisierung seines Rechenzentrums kauft, will absolut sicher sein, dass die Anforderungen problemlos erfüllt werden. Ein Leistungsnachweis unter Spitzenlast ist ein integraler Bestandteil der Energieplanung von neuen Rechenzentren."

Prüfen unter Realbedingungen

Auf dem Prüfstand können Bedingungen nachgestellt werden, wie sie in Rechenzentren und deren Umgebung auftreten. Wesentliche Parameter sind dabei:
die Einhaltung der Auslegungstemperatur und -feuchte an den Außenluft-Stutzen,
die Einhaltung der Ablufttemperatur des Rechenzentrums und
die statischen Drücke an den vier Kanalstutzen für Außenluft, Abluft, Zuluft und Fortluft.

Das System besteht aus drei Zentrallüftungsgeräten, die über feste Luftkanäle mit dem Prüfling verbunden sind. Je nach Größe und Leistung des getesteten Adia-Denco-Geräts konditionieren ein oder zwei Zentralgeräte die Außenluft auf Temperatur und Feuchte. So kann zum Beispiel ein schwülwarmer Sommertag simuliert werden – der Härtetest für die indirekte adiabate Verdunstungskühlung.

Im dritten Gerät, welches das eigentliche Rechenzentrum simuliert, wird die Zuluft mithilfe eines Erhitzers auf die geplante Ablufttemperatur der Server erwärmt, wie es der Kunde für seinen speziellen Fall erwartet.

Alle Parameter werden erfasst

Die Messtechnik besteht aus vier Messrastern an den Luftstutzen mit schnell reagierenden Thermoelementen für die Temperaturmessung und kapazitiven Feuchtesensoren für die relative Luftfeuchtigkeit. Die Einhaltung des Rechenzentrums-Luftstroms, sowie des Außenluft-Volumenstroms wird prüfstandseitig mithilfe des Staudruckmessverfahrens sichergestellt. Des Weiteren werden die statischen Drücke, sowie die elektrische Leistungsaufnahme und der Wasserverbrauch des Prüflings, als auch die zugeführte Wärmeleistung des Rechenzentrums gemessen. Insgesamt werden 130 Messsignale alle 10 s erfasst und ausgewertet. Aus diesen Werten lassen sich dann leicht die wichtigsten Kennwerte Kühlleistung, EER (Energy Efficiency Ratio) und der PUE-Wert (Power Usage Effectiveness) berechnen.

Die Leistungszahl EER bezeichnet den Nutzen, d.h. die Kühlleistung, im Verhältnis zum Aufwand, d.h. der elektrischen Leistungsaufnahme des Klimagerätes. Der PUE-Wert ist für die Rechenzentrumsbetreiber ein wichtiger Wert, welcher die aufsummierte elektrische Leistungsaufnahme der IT und der Klimatechnik geteilt durch die elektrische Leistungsaufnahme der IT beschreibt.

Geregelt wird die gesamte Anlage über eine große Leitwarte, die gleichzeitig auch als Besprechungsraum für Kundengespräche genutzt werden kann. Über einen Großbildschirm können Besucher alle Details verfolgen, während der Prüfstandleiter über drei weitere Monitore die Anlage und das Testgerät komplett überwachen und regeln kann. Die gesamte Messwerterfassung wird über ein Bussystem auf den Leitrechner geführt, sodass alle Werte zentral zusammenlaufen. Alle Messinstrumente sind kalibriert und erfüllen die einschlägigen internationalen Normen zur Leistungsmessung von Klimageräten mit indirekter Verdunstungskühlung, insbesondere die amerikanische Richtlinie ASHRAE 143-2015 (Method of Test for Rating Indirect Evaporative Coolers).

Auf dem neuen Prüfstand können nicht nur die Leistungsfähigkeit der Geräte demonstriert werden. Die Anlage dient auch dazu, das Engineering bei der Entwicklung der Produkte zu unterstützen. (RM)

www.dencohappel.com

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