Die Energieintensität konnte im letzten Jahr um 1,8 Prozent verbessert werden, was bedeutet, dass die Weltwirtschaft weniger Energie für ihr Wachstum benötigte. Dies sei eine Verbesserung von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und gleich dreimal so hoch wie in den letzten zehn Jahren – trotz niedriger Energiepreise, die im Allgemeinen das Interesse für Energieeffizienz eher negativ beeinflussen. Doch das sei noch nicht genug. Grundsätzlich müsse eine Energieintensität von mindestens 2,6 Prozent erzielt werden, um langfristig eine Dekarbonisierung des Energiesystems zu erzielen. Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz seien unerlässlich für Regierungen und wirkten sich direkt auf die weltweite Nachfrage nach Energie aus. Durch Effizienzmaßnahmen konnten in IEA-Mitgliedsländern in 2015 rund 540 Millionen USD an Ausgaben für Energie eingespart werden.
Eine besonders wichtige Rolle komme dabei Ländern wie China zu. Dort konnte die Energieintensität um 5,6 Prozent verbessert werden. Infolgedessen wuchs die Nachfrage nach Primärenergie um nur 0,9 Prozent (seit 1997 ist dies die niedrigste Wachstumsrate) trotz eines Wirtschaftswachstums von 6,9 Prozent. Ohne diesen Beitrag hätte die weltweite Energieintensität bei nur 1,4 Prozent in 2015 gelegen. Laut IEA ist Energieeffizienz ein entscheidender „Treibstoff” für die Schaffung einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Über ein Drittel der Emissionen könnten durch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz eingespart werden. Die Einsparungen durch Energieeffizienz in IEA-Mitgliedsländern seien in 2015 so hoch gewesen, dass die eingesparte Energie ausreichend für die Versorgung eines Landes wie Japan gewesen sei. Die IEA ruft daher Regierungen eindringlich dazu auf, Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz weiter zu stärken.