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Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie

Aufwärtstrend?

Die wirtschaftliche Erholung werde zudem zu Beginn des neuen Jahres auch witterungsbedingt gebremst. Nicht zuletzt die seit September ausgeschöpfte Pkw-Umweltprämie hinterlasse ihren dämpfenden Nachklang sowohl bei der binnenwirtschaftlichen Nachfrage als auch bei der Industrieproduktion.

Im Produzierenden Gewerbe setze sich der Aufholprozess in der Grundtendenz fort, wenngleich verlangsamt und bei nachlassenden Impulsen durch Pkw-Umweltprämien im In- und Ausland. So wurde durch die Erholung der Gesamterzeugung im Produzierenden Gewerbe im November um preis- und saisonbereinigt [2] 0,7% der Rückgang im Monat zuvor nicht gänzlich kompensiert. Die Erzeugung veränderte sich im Zweimonatsvergleich kaum (+0,1%), blieb im Dreimonatsvergleich aber deutlich positiv (+2,9%).

Die Zuwächse speisten sich im November sowohl aus der Industrie (+0,9%) als auch aus dem Bauhauptgewerbe (+0,7%). Der Umsatzentwicklung zufolge stützt derzeit vor allem das Auslandsgeschäft, das im Dreimonatsvergleich preis- und saisonbereinigt um 4,9% gegenüber dem Vorzeitraum zulegte. Die Umsatzzuwächse im Inland fielen mit +1,0% im gleichen Zeitraum geringer aus. Der Abstand der Industrieproduktion gegenüber ihrem Höchststand im ersten Quartal 2008 war im November mit saisonbereinigt knapp -18% immer noch beträchtlich. Die Bestellungen in der Industrie erholten sich im November preis- und saisonbereinigt nach dem starken Rückgang im Vormonat wieder etwas (+0,2%).

In der Grundtendenz blieb die Nachfrage weiter aufwärts gerichtet, schwächte sich in der Dynamik aber merklich ab (Zwei- bzw. Dreimonatsvergleich: -1,2% bzw. +2,6%). Gerade die Auslandsnachfrage ging nach kräftigen Zuwächsen zuletzt zwei Monate in Folge zurück. Dämpfend auf die Bestelltätigkeit insgesamt wirkten sich die Entwicklungen in der Fahrzeugbranche und den damit verbundenen Industriezweigen aus. Die weitere Erholung des ifo-Geschäftsklimas unterstreicht aber die weiterhin positive Grundstimmung in der Gewerblichen Wirtschaft.

Die Bauproduktion erhöhte sich im November um preis- und saisonbereinigt 0,7%, schwächt sich in der Tendenz gegenwärtig aber eher etwas ab (Dreimonatsvergleich: -0,7%). Ihr Vorjahresniveau übertraf die Bauproduktion im Dreimonatsvergleich um 3,0%. Die Nachfrage im Bauhauptgewerbe besserte sich seit dem Tiefstand im ersten Quartal 2009 per Saldo und nahm zuletzt im Oktober preis- und saisonbereinigt um 3,6% zu. Die weiteren Perspektiven für das Bauhauptgewerbe bleiben leicht aufgehellt. Die staatlichen Infrastrukturmaßnahmen sowie die Belebung im Wohnungsbau sprechen für gewisse Impulse in den kommenden Monaten, die allerdings wohl durch witterungsbedingte Behinderungen vorübergehend überlagert werden.

Die Preisentwicklung verläuft nach wie vor insbesondere auf der Verbraucherstufe sehr ruhig. Die Verbraucherpreise lagen im Dezember um 0,9% über dem Vorjahresniveau. Hierzu trug bei, dass die Energiepreise erstmals wieder über ihrem Niveau vor einem Jahr stiegen (+1,0%). Die Kerninflationsrate - ohne Energie und saisonabhängige Nahrungsmittel - verblieb bei niedrigen +1,0%. Gegenüber dem Vormonat nahmen die Verbraucherpreise im Dezember saisonbedingt etwas stärker um 0,8% zu, saisonbereinigt erhöhten sie sich aber nur um 0,1%.

Hinweis:
Eine ausführliche Darstellung und Kommentierung der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung wird in der Februar-Ausgabe des Monatsberichts "Schlaglichter der Wirtschaftspolitik" veröffentlicht. Die aktuelle Ausgabe wird am Ende der 3. Kalenderwoche auf der Internetseite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zu finden sein.

www.bmwi.de

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[1] In diesem Bericht werden statistische Daten verwendet, die bis zum 15. Januar 2010 vorlagen.
[2] Wenn nicht anders vermerkt, handelt es sich bei den saisonbereinigten Angaben um Berechnungen nach dem Verfahren Census X-12-ARIMA.