Mögliche Erklärungen könnten falsche Berichterstattung durch die importierenden Länder sein, oder die Verwendung falscher Zollreferenzen an der Grenze. Es könnte aber auch sein, dass manche R22-Exporte aus China illegal als nichtozonabbauende Substanzen gekennzeichnet werden, oder dass Schmuggler die Ware an andere Orte als vorgesehen bringen.
Dabei betrifft der R22-Schmuggel nicht nur Übersee. Im Juli 2012 wurden beispielsweise in Spanien, auf Gran Canaria, über 30000 kg an R22 in 1-kg-Flaschen sichergestellt. Auch kleinere Flaschen wurden beschlagnahmt, darunter die verbotenen 13,6-kg-Flaschen. Die Ware wurde ursprünglich nach Spanien importiert, indem Quoten genutzt wurden, die eigentlich für Unternehmen gedacht waren, die die HFCKWs für den Einsatz in der Fischerei nutzen durften. Grund für den Schmuggel waren die aufgrund des EU-Verbots von R22-Frischware gestiegenen Preise von 3 bis 4 Euro pro kg R22 auf 25 bis 40 Euro pro kg.