Allerdings mangle es hierfür noch immer an konkreten politischen Maßnahmen auf nationaler Ebene und auch die erforderlichen Gelder seien nicht richtig verteilt. Im Hinblick auf die Treibhausgasemissionen hob die Ex-Kommissarin für Klima auch die Bedeutung der vor Kurzem verabschiedeten F-Gase-Verordnung hervor. Sie hoffe, dass Europa hiermit auch weltweit einen Übergang zu HFKW-Alternativen anstoßen könne.
Vertreter der Industrie aus allen Teilen der Welt äußerten sich besorgt über die zunehmende Regionalisierung von Normen. Weltweite und einheitliche Standards seien für die Industrie unerlässlich, um dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben zu können. Dies gelte nicht nur für multinationale Unternehmen, die für weltweite Märkte produzieren, sondern auch für KMUs, für die die steigende Komplexität und Diversität von Normen und Vorschriften kaum mehr „verdaubar“ sei. Insbesondere ging es dabei um Vorschriften zur Einhaltung von Mindestenergieeffizienzanforderungen, wie in Europa durch Ökodesign-Maßnahmen vorgeschrieben.
Alles in allem sieht sich die weltweite Industrie in den nächsten Jahren mit zahlreichen Herausforderungen von Energieeffizienz bis hin zu Raumluftqualität konfrontiert, die andererseits jedoch auch eine echte Chance für die Branche darstellen. So wird der HLKK-Sektor eine zunehmend wichtige Rolle für das Wohlbefinden der Menschen spielen, insbesondere im Hinblick auf die demographischen Entwicklungen weltweit. Das dürfte auch dazu beitragen, die Attraktivität der Branche, die in vielen Ländern mit Nachwuchsmangel zu kämpfen hat, wieder zu steigern.
Der nächste Eurovent-Gipfel ist für 2016 in Warschau, Polen, geplant. Eurovent ist der europäische Verband nationaler Verbände aus der Kälte-, Klima- und Lüftungsbranche. Deutschland ist über den VDMA vertreten.