Die Forscher verfolgen die Verbreitung von HFOs in der Atmosphäre seit deren Markteinführung im Jahr 2011. Danach tauchte die Substanz HFO1234yf auf dem Jungfraujoch zu Beginn der Messreihe nicht auf. Ein Beweis dafür, dass die Substanz anthropogen ist – also vom Menschen gemacht. Es dauerte zwei Jahre, bis die Konzentrationen der neuen Substanz in der Atmosphäre hoch genug waren, dass sie auch auf dem Jungfraujoch nachgewiesen werden konnten.
Die Messungen zeigen auch, dass die HFOs nur wenige Tage bis Wochen brauchen, ehe sie sich in der Atmosphäre zersetzen, während beispielsweise die erste Generation von Kältemitteln Jahrzehnte in der Atmosphäre erhalten bleibt (und auch heute noch in Spuren nachgewiesen werden kann). Die Forschungen zeigen allerdings auch, dass das HFO1234yf zwar schneller zerfällt als seine Vorgänger, dass jedoch sein Abbau (wie auch der des Kältemittels R134a zum Beispiel) zu Trifluoressigsäure führt, einem extrem stabilen Molekül, das in der Natur nicht weiter abgebaut wird.
Weiter geht aus den Messungen und Modellierungen aus der Schweiz hervor, woher die Stoffe in der Atmosphäre stammen. Im Falle des Schäummittels HFO1234ze zum Beispiel liegt das „Epizentrum“ der Emissionen an der Grenze zwischen Belgien und den Niederlanden. Dies haben die Forschenden der Empa durch ihre Daten im Abgleich mit meteorologischen Strömungsdaten ermittelt.