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AKTUELLES

R22-Ersatzstoffe und Kältemittelknappheit

Während die Industrie noch vor ein paar Jahren hart um den Einsatz der ersten R22-Ersatzstoffe wie z.B. die ISECON-Reihe, damals noch von Rhodia, heute von DuPont hergestellt, kämpfen musste und viele andere Hersteller sich mit Drop-In-Produkten vornehm zurückhielten, hat man heute die Qual der Wahl.

Da kam z.B. Arkema mit dem Forane FX100 Produkt auf den Markt und auch Solvay will sich nicht länger lumpen lassen und stellte vor kurzem Solkane 22L für R22-TK-Anwendungen vor. Ein weiterer Kandidat im Produktreigen ist jetzt RS-45, laut Hersteller verträglich mit allen Öltypen und einsetzbar in der ganzen Palette der R22-Anwendungen.

Aber was hilft die phänomenale Auswahl an Produkten, wenn es an den Rohstoffen mangelt? So klagt die Kälte-Klimaindustrie über die schlimmste Produktknappheit seit Jahren, ganz egal, ob es dabei um R134a, R125 oder andere Produkte derselben Familie bzw. deren Gemische geht. Seit 20 Jahren habe es solche Engpässe nicht mehr gegeben, klagt ein Vertreter aus der Industrie.

An der Schließung verschiedener R22-Produktionen soll es liegen, an der plötzlichen hohen Nachfrage aus der Automobilindustrie, an der Fluorspat- und Trichlorethylenknappheit, an den Restrukturierungsprogrammen verschiedener großer Supermarktketten und so weiter und so fort.

Und natürlich schnellen damit auch die Preise in die Höhe. Im 14 Tage Rhythmus müssten die Preise angepasst werden, so ein Kältemittelhersteller. Ob er darüber so traurig ist, bleibt dahingestellt.... Die Distributoren und deren Kunden ziehen hier eindeutig den Kürzeren, denn sie dürfen sich mit Preiserhöhungen um 30% und bis Mitte des Jahres womöglich sogar um 50% herumschlagen. Der Kälteanlagenbauer am Ende der Kette hat das Nachsehen und die Sommermonate, in denen die Nachfrage traditionell zunimmt, werden die Lage sicher nicht verbessern ...

www.amv-communication.com  ; www.acrtoday.co.uk