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AKTUELLES

EPEE Jahreshauptversammlung in Brüssel

Die Debatte zeigte deutlich, dass das europäische Energiesparziel von 20 Prozent ohne Energieeffizienz nicht erreicht werden kann, denn es gilt, die 10-Prozent-Lücke, die die EU derzeit von diesem Ziel trennt, möglichst schnell zu schließen. Auch das weiter entfernte Ziel einer kohlenstoffarmen Wirtschaft kann bis 2050 ohne Energieeffizienz nicht verwirklicht werden. "Energieeffizienz ist für unseren Industriesektor nicht nur ein Schlagwort, denn er bietet zahlreiche Lösungen auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft", so Andrea Voigt, EPEE-Geschäftsführerin.

Allerdings überschattet das derzeitige wirtschaftliche Klima jegliche umweltorientierte Gesetzgebung wie zum Beispiel die Energieeffizienzdirektive, die derzeit kontrovers zwischen EU-Kommission, Parlament und Rat diskutiert wird. Andrea Voigt: EPEE unterstützt das Prinzip von verbindlichen Zielen zur Energieeffizienz wie im Entwurf der Richtlinie vorgeschlagen. Die Mitgliedsstaaten sollten verstehen, dass sich höhere Investitionskosten durch die geringen Betriebskosten schnell auszahlen. Das gilt besonders für energieeffiziente Technologien wie zum Beispiel Wärmepumpen."

Paul Hodson, Referatsleiter GD Energie unterstrich seinerseits die Bedeutung der Ökodesignrichtlinie: Auch wenn die Kommission derzeit vor allem mit dem erfolgreichen Abschluss der Energieeffizienzrichtlinie beschäftigt ist, ist die Ökodesignrichtlinie unabdinglich für weiteren Fortschritt im Hinblick auf die Erzielung der Energieeffizienzziele. Sie ist der Beweis dafür, dass ein ganzheitlicher Ansatz im Hinblick auf Produkte, die Teil unseres täglichen Lebens sind, Energie, Geld und Treibhausgasemissionen sparen kann."

Ebenso hoch sind die Erwartungen in Bezug auf fluorierte Gase. So sind derzeit alle Augen auf Kommission gerichtet, die ihren Vorschlag zu einer Revision der bestehenden F-Gase Verordnung im Herbst dieses Jahres vorlegen will. Zwar gehen die Sichtweisen im Hinblick auf Lösungsansätze teilweise weit auseinander, dennoch stimmen alle Interessenparteien darin überein, dass es kein Allheilmittel" zum Ersatz der HFKWs gibt, das die Anforderungen in Bezug auf Energieeffizienz, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit erfüllt.

Ray Gluckman, technischer Direktor am britischen Forschungsinstitut SKM Enviros fasst die Diskussionen zwischen den Experten Rolf Engelhardt aus dem BMU, Jean Clarke (Umweltministerium Irland), dem europäischen Kälteanlagenbauerverband AREA, dem International Institute of Refrigeration IIR, EPEE und der Umweltorganisation EIA zusammen: Bereits heute werden Alternativen mit niedrigerem GWP-Wert für die derzeit gebräuchlichen HFKWs eingesetzt, wenn es Sinn macht im Hinblick auf Energieeffizienz und Sicherheit. Ein Phase-Down würde genau den richtigen Anreiz geben, um diese Tendenz weiter zu beschleunigen."

www.epeeglobal.org