Fionnuala Walraven, EIA Campaigner dazu: In 2009 hatte Tesco angekündigt, 150 HFKW-freie Märkte bis zum Jahr 2012 betreiben zu wollen. Bislang wurde dieses Ziel jedoch nur zu rund einem Drittel erreicht. Das ist enttäuschend, zumal Sainsburys bereits die Hundertermarke überschritten hat.
Ein Tesco Sprecher erklärt dies damit, dass man zwar gehofft habe, bis Ende 2012 das Ziel der 150 HFKW-freien Märkte zu erreichen, dass sich dies schlussendlich jedoch als schwieriger erwiesen habe als zunächst erwartet. Die eingesetzte Technologie habe die hohen Erwartungen Tescos nicht erfüllt. Daraufhin habe man die verschiedenen technologischen Lösungen neu beurteilt und installiere jetzt Anlagen, die den Erwartungen entsprechen.
Im Gegensatz zu den früheren Ausgaben des Berichts enthält der neue Chilling Facts Report diesmal keine Hitpararde der Supermärkte, da zum einen verschiedene Ketten nicht geantwortet haben und zum anderen erhebliche Fortschritte erzielt wurden, was ein Ranking erschwere so Walravens.
Positiv hervorgehoben werden die Discounter Aldi und Lidl, die gute Fortschritte bei der Umsetzung ihrer Strategie zum Einsatz energieeffizienter HFKW-freier Tiefkühlgeräte erzielen.
Weiter heißt es laut Report, dass seit 2011 44 Prozent mehr Märkte in Großbritannien klimafreundliche Technologien einsetzen, so dass die Zahl der HFKW-freien Läden jetzt bei 344 liegt.
Aufgrund der Umstellung auf HFKW-freie Kältemittel und verbesserte Leckageraten seien auch die direkten Emissionen erheblich gesunken, heißt es weiter.
Positiv erwähnt werden außerdem Türen für Kühlmöbel. Hier hat sich beispielsweise Tesco verpflichtet, über 2.000 Märkte mit Kühlmöbeltüren auszustatten.
Insgesamt hat die Umweltorganisation aber auch positive Worte für den britischen LEH. Natasha Hurley dazu: Wir sind beeindruckt von dem Engagement der Einzelhändler in ganz Europa für klimafreundliche Kältetechnik. Supermärkte haben in den letzten vier Jahren einen weiten Weg zurückgelegt und verstehen definitiv, dass ein Ausstieg aus den HFKWs erforderlich ist. In einer Zeit, in der Einzelhändler größte Anstrengungen unternehmen, um ihren Carbon Footprint zur reduzieren macht es einfach keinen Sinn, Kühlanlagen weiter mit Kältemitteln mit hohen Treibhausgaspotenzial zu betreiben.
AKTUELLES