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ait-deutschland

Neues Technologiezentrum eröffnet

Mehr als vier Mio. Euro hat ait-deutschland in den Bau seines neuen Technology Centers gesteckt. Mit den Forschungs- und Testlabors sowie den umfangreichen Prüfeinrichtungen sieht man sich für die heutigen und künftigen Anforderungen der Kunden gut gerüstet.

Umfangreiche Testkapazitäten

So hat ait-deutschland mit seinem neuen Technologiezentrum seine Test- und Prüfkapazitäten versechsfacht, erklärt Dr. Joachim Maul, Bereichsleiter Technik bei ait-deutschland: „Wir haben damit deutlich mehr Möglichkeiten, unsere Produkte noch genauer unter die Lupe zu nehmen und deren Lebenszyklus noch besser zu simulieren. Und wir können mehrere Geräte gleichzeitig prüfen.“

Das zweigeschossige Gebäude beherbergt auf insgesamt 1.600 Quadratmetern Fläche zahlreiche Einrichtungen, um die Geräte, die in Kasendorf entwickelt und produziert werden, bis ins kleinste Detail und auf höchstem technologischem Niveau zu testen. „Wir beschleunigen unsere Produktentwicklung und machen sie effizienter, wodurch wir künftig besser auf die immer schneller werdenden Marktzyklen reagieren können“, so Dr. Joachim Maul.

Geräuschentwicklung auf dem Prüfstand

Zu den zentralen Messeinrichtungen des Technology Centers zählen zwei klimatisierbare Akustikkammern. Hier lassen sich die Geräuschemissionen der aktuellen und künftigen Wärmepumpenmodelle nach dem normierten Prüfverfahren DIN EN 12102 exakt messen.

Um die Ergebnisse nicht zu verfälschen, sind die Kammern nicht nur auf höchste Schallreduktion gegenüber der Umgebung ausgelegt – die Geräte stehen darüber hinaus auf einem schwingungsentkoppelten Boden.

Auch einen Raum speziell für Zuverlässigkeitstests haben die Entwickler von ait-deutschland in ihr Technology Center integriert. Bis zu fünf Wärmepumpen oder Chiller können hier gleichzeitig auf Funktionalität, Robustheit und Langlebigkeit getestet werden – unter anderem durch ständiges Ein- und Ausschalten. Dr. Joachim Maul: „Unsere Geräte werden intensiven Funktions- und Belastungstests unterzogen. So können wir einen kompletten Lebenszyklus unserer Produkte innerhalb weniger Wochen simulieren.“

Tests unter realen Betriebsbedingungen

Für die Außengeräte der Wärmepumpen verfügt das Technology Center über eigens eingerichtete Außenprüfstände, an denen reale Betriebsbedingungen simuliert und bis zu sechs Außenmaschinen parallel getestet werden können. Dazu gehören auch Systemtests von Speichern in Verbindung mit Wärmepumpen und die Simulation von Heizung und Brauchwarmwasserbereitung.

Mehrere Klimakammern im Inneren des Gebäudes dienen dazu, die Funktionalität von Wärmepumpen und Kältemaschinen bei Umgebungsbedingungen zwischen -25 bis +50 °C zu testen und anhand der gewonnenen Erkenntnisse noch weiter zu optimieren. Unter anderem wird es hier zukünftig auch darum gehen, die Abtauung der Wärmeübertrager auch bei extrem niedrigen Temperaturen noch effizienter und energiesparender zu machen. „Wir haben die Klimakammern so dimensioniert, dass wir auch Chiller und größere Wärmepumpen bis 250 kW Leistung testen können“, erklärt Dr. Joachim Maul.

Speichersystem als Herzstück

Das Herzstück des Technology Centers ist der Technikraum. Er enthält ein Speichersystem, bestehend aus fünf unterschiedlich temperierten Soletanks mit einem Gesamtfassungsvermögen von rund 21.000 Litern. Die Temperaturen in den Solespeichern reichen von -30 bis +60 °C. „Über diese Speicher versorgen wir alle Testeinrichtungen mit den benötigten Medien und gewinnen etwa 80 Prozent der im Testbetrieb erzeugten Energie auch wieder zurück“, erklärt Dr. Joachim Maul. „Das Speichersystem ist die Basis dafür, dass wir im Technology Center weitestgehend energieautark arbeiten.“

Das zeigt auch: Energiespeicher sind ein wesentliches Element, wenn es um Effizienzsteigerung und den umweltschonenden Umgang mit Energie geht. Deshalb gibt es im neuen Technology Center einen eigenen Prüfraum, in dem Speicherverluste bei Stillstand gemessen werden, um diese Verluste weiter zu verringern. Geprüft wird nach dem Normverfahren DIN EN 16147.

Alle bei den Tests und Messungen gewonnenen Ergebnisse laufen in der Messwarte im Obergeschoss zusammen. Hier werden sie ausgewertet und für die anschließende Analyse aufbereitet. Für ausführliche Funktionstests von Sole-/Wasser-Wärmepumpen haben die Entwickler von ait-deutschland fünf Prüfstände installiert. „Auf diesen Prüfständen können wir jetzt mehr Geräte, bis 100 kW Heizleistung auf Sole/Wasser-Basis testen – auch solche mit höheren Leistungszahlen.“

Ergänzt werden die Einrichtungen durch einen Erstmuster-Prüfraum, in dem die Entwickler und Ingenieure die ersten neuen Geräte, die aus der Produktion kommen, genauestens unter die Lupe nehmen.

Im Kreativraum können zukünftig Kunden und andere Besucher über die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens informiert werden. „Wir haben das Technology Center auch als Kompetenzzentrum für unsere Kunden konzipiert. Hier erhalten sie Informationen aus erster Hand, woran man bei ait-deutschland arbeitet und welche Lösungen die Techniker und Ingenieure in Kasendorf für sie entwickeln.“

Technikchef Joachim Maul: „Mit der Ausstattung unseres Technology Centers sind wir nicht nur in der Lage, unsere Produkte weiter zu optimieren – wir können auch alle Prüfungen für internationale Zertifizierungen im Hause durchführen und dokumentieren.“ Das beschleunigt die Markteinführung und spart letztlich Kosten. (RM)

Daten und Fakten
  • 1.600 m² Fläche
  • 8.400 m³ umbauter Raum
  • 32 Prüfplätze
  • 5 Solespeichertanks, Fassungsvermögen: 21.000 l
  • 6 Klimakammern
  • 2 Akustikkammern
  • Prüfraum für Speicher-Stillstandsverluste
  • Erstmusterprüfraum
  • Elektronikwerkstatt
  • 2 Lagerräume
  • Messwarte
  • Kreativraum

www.ait-deutschland.eu