Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Abschluss des Geschäftsjahres

EBM-Papst Gruppe hält Umsatz knapp

Noch zum Abschluss des dritten Geschäftsquartals, Ende Dezember, lag unser Gruppenumsatz rund 4% über Vorjahresniveau. Die Krise war noch nicht wirklich spürbar, zumindest an unseren Standorten Mulfingen und Landshut, wo wir zu diesem Zeitpunkt um 10% bzw. 6 % gewachsen waren, so Hans-Jochen Beilke, Vorsitzender der Geschäftsführung der EBM-Papst Gruppe. Schon einen Monat später hätten sich die Vorzeichen geändert und die weltweite Flaute war auch bei dem Ventilatorspezialisten angekommen.

In den Produktbereichen Automobil, Maschinenbau und Telekommunikation musste das Unternehmen Auftragsrückgänge im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen. Besonders betroffen ist das im Schwarzwald gelegene Tochterunternehmen in St. Georgen. Neben sinkendem Marktbedarf kämpft dieser Unternehmensstandort im Produktprogramm der Kompaktlüfter gegen asiatische Wettbewerber und erlöste mit 233 Mio. Euro Umsatz knapp ein Viertel weniger als noch vor 12 Monaten geplant war. Da interne Einschätzungen einen weiteren Rückgang auf höchstens 205 Mio. Euro für das laufende Geschäftsjahr erwarten lassen, sei der Hersteller gezwungen, auch personell Anpassungen in St. Georgen und Herbolzheim vorzunehmen.

Deutlicher Vorteil im aktuellen Marktumfeld sei die gute Marktposition und der kontinuierliche Ausbau im Bereich der energiesparenden EC-Ventilatoren und Gebläse, die im Schwerpunkt an den Standorten Landshut und am Hauptsitz in Mulfingen entwickelt und produziert werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Produkten sind diese elektronisch gesteuert und bis zu 70% sparsamer, sagt der Unternehmenschef. Den Produktanteil an energiesparenden EC-Ventilatoren und Gebläsen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 2% auf 54% (570 Mio. Euro) gegenüber traditionellen AC-Produkten in Wechselstromtechnik. Um die nach eigenen Angaben führende Marktstellung auf diesem Gebiet weiter auszubauen, investierte das Unternehmen allein an den deutschen Standorten 53,6 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung.

Der Exportanteil des Ventilatorspezialisten blieb mit 70% (740 Mio. Euro) nahezu konstant. Entgegen den Erwartungen und dem weltweiten Trend sanken die Umsätze in Amerika nur leicht um 2 Mio. auf 120 Mio. Euro. Wir registrieren in Nordamerika einen starken Wandel zum Umweltbewusstsein, denn unsere energiesparenden EC-Ventilatoren erfreuen sich einer kontinuierlich steigenden Nachfrage, so Beilke. Der europäische Markt ging um 3,1% auf 463 Mio. Euro, resultierend aus Investitionsstaus in Osteuropa, zurück. Deutschland hingegen blieb mit 314 Mio. Euro (-0,1%) auf konstantem Niveau.

Die EBM-Papst Gruppe beschäftigte zum Geschäftsjahresende 08/09 weltweit 9.677 Mitarbeiter. Gegenüber Vorjahr bedeutet dies ein Rückgang um 221 Personen, der überwiegend aus dem Personalabbau innerhalb von osteuropäischen Fertigungen sowie einem Abbau von Leiharbeitern und befristeten Mitarbeitern resultiert. Der Anteil der im Inland beschäftigten Mitarbeiter lag zu diesem Zeitpunkt mit 5.111 Personen bei einem Anteil von 53% und damit weiterhin über dem Ausland.

Die Halbwertzeit von Prognosen ist tendenziell geringer als eine Woche, so der Chef der Unternehmensgruppe zu Vorhersagen zum neuen Geschäftsjahr. Obwohl heute getroffene Aussagen schon morgen Schnee von gestern sein können, glaubt Beilke fest daran, dass das Konjunkturtal im Herbst 2009 erreicht sein wird. Falls das nicht zutreffe, sei aber ein Plan B sowie auch ein Plan C entwickelt worden.

www.ebmpapst.com