"Ein starkes Baden-Württemberg und eine starke baden-württembergische Wirtschaft brauchen Unternehmen wie das Ihre", betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in seiner Festrede. Der Ministerpräsident bezeichnete ebm-papst als "Leuchtturm" unter den mittelständischen Unternehmen des Landes. ebm-papst setze seit den 1970er Jahren auf die ökologische Modernisierung als Erfolgsfaktor und trotz der internationalen Ausrichtung bilde Baden-Württemberg "wie eh und je das Fundament, auf dem der Erfolg beruht".
"Wertschöpfung und zukunftsträchtige Arbeitsplätze durch Nachhaltigkeit" dieses Hauptziel der grün-roten Landesregierung verfolge ebm-papst, so Kretschmann, schon seit den 1970er Jahren. Der Ministerpräsident zollte ebm-papst Gründer Gerhard Sturm, der sich jahrelang als Gemeinderat, Kreisrat und Hochschulrat für die Menschen in der Region eingesetzt habe, für seine große unternehmerische Leistung "Respekt und Anerkennung".
Gerhard Sturm, der sich 2007 aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen hatte, ging in seiner Festrede auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Unternehmens ein und dankte den Mitarbeitern und seiner Familie für die Unterstützung. Die große Herausforderung für seine Nachfolger sei, die sprichwörtliche "Kultur des guten Geistes" auch bei weltweit 11.400 Mitarbeitern zu erhalten. Genauso wichtig sei das Innovationsklima des Technologieführers auf höchstem Niveau zu halten. Deshalb stiftete Sturm den von ihm persönlich mit 50.000 Euro dotierten "Gerhard Sturm Innovationspreis".
Luft intelligent und hocheffizient bewegen und dabei die Kernkompetenzen Motortechnik, Elektronik und Strömungstechnik ideal miteinander verbinden. Das war von Anfang das Ziel der ebm-papst Gruppe, die einst in Mulfingen (Baden-Württemberg) mit 35 Mitarbeitern die Arbeit aufnahm. Schon in den Anfängen gelang dem süddeutschen Familienunternehmen damit eine technologisch führende Stellung. Heute nach 50 Jahren gilt ebm-papst mit großem Vorsprung als Weltmarktführer und Trendsetter bei Ventilatoren und Motoren.
"Unser Mut zur ständigen Weiterentwicklung sowohl was das Unternehmen als auch unsere Produkte angeht" das war für Gerhard Sturm, der ebm 1963 zusammen mit Heinz Ziehl gründete, das Geheimnis des Erfolgs. "Doch nichts liegt uns ferner als uns auf den bisherigen Erfolgen auszuruhen. Wenn wir unser heutiges Wachstum halten möchten, dann müssen wir weiterhin ständig neue, höchstinnovative Produkte entwickeln", ist er sich sicher.
Pünktlich zum Festakt konnte ebm-papst ein "starkes Wachstum" vermelden. Der Umsatz wuchs im ersten Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres (1. April - 30. September 2013) von mehr als zehn Prozent auf rund 730 Mio. Euro. Gegenüber Vorjahr stieg die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 750 auf einen Personalstamm von knapp 11.400. Dazu Rainer Hundsdörfer: "Unser Erfolgsmodell ist es, durch hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung unsere globale Technologieführerschaft zu festigen und die Entwicklung neuer Marktstandards kontinuierlich fortzuführen. Mit einem F+E-Budget von 75 Mio. Euro gelingt es uns auch im aktuellen Jahr eine Vielzahl neuer Produkte für Bereiche wie die Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik, im Maschinenbau, bei Haushaltsgeräten oder in der Heiztechnik zu entwickeln und im Markt zu etablieren."
Dass der wirtschaftlich positive Trend bei ebm-papst weiter anhält, zeigt ein unverändert hoher Auftragseingang. Die "book-to-bill rate" in der Gruppe liegt bei 1,05. Dank der positiven Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen damit, seinen Umsatzplan von derzeit 1,437 Mrd. Euro (+6,5%) zu überschreiten. (SI)