Nach dem Einstieg mit der energiesparenden Schwimmhallenklimatisierung 1980 wurde bereits fünf Jahre später die regenerative Wärmerückgewinnung vorgestellt, mit der durch das Be- und Entladen spezieller Wärmespeicher ein Wirkungsgrad von über 90 Prozent erreicht wird. 1991 entwickelte das Unternehmen mit der adiabaten Verdunstungskühlung eine Technologie zur Kälteerzeugung ohne Strom, wodurch auf mechanische Kältemaschinen in vielen Objekten komplett verzichtet werden kann. Die jüngste Innovation, bei der die Natur Pate stand, ist die thermisch angetriebene Klimatisierung, welche die Nutzung von Wärme aus regenerativen Energien zur Entfeuchtung und Kühlung von Luft durch einen Sorptionsprozess ermöglicht. Dieses Prinzip präsentierte der Hersteller 2003 und brachte es im letzten Jahr mit dem sorptionsgestützten Klimagerät zur Serienreife. Begleitet wur-den diese Meilensteine immer wieder von technischen Neuentwicklungen, die auch die Energieeffizienz herkömmlicher Anlagen erheblich verbessert haben.
Angefangen hat das Mülheimer Unternehmen mit einer kleinen Gruppe von erfahrenen Ingenieuren, Technikern und Vertriebsleuten und dem Ziel, energieeffiziente, steckerfertige Klimageräte für den anspruchsvollen Bereich der Schwimmhallenklimatisierung anzubieten, die ganz an die individuellen Bedürfnisse der Kunden angepasst werden können. Dieser Ansatz wurde bis heute beibehalten und auf alle folgenden Produktfamilien übertragen. Zum Angebotsspektrum gehören Klimageräte mit adiabater Verdunstungskühlung sowie Kompressionskälte, die je nach Bedarf mit rekuperativer oder regenerativer Energierückgewinnung arbeiten. Ergänzt werden diese durch platzsparende Kompakt-Kaltwassersätze und Systeme zur gleichzeitigen Kalt- und Warmwassererzeugung sowie zur Luftkühlung. Angesichts der aktuel-len Diskussion um grüne Informationstechnologie arbeitet der Hersteller zudem an neuen Klimasystemen zur energiesparenden Kühlung großer Rechenzentren.
Analog zur Ausweitung des Produktspektrums ist das Unternehmen in den letzten 30 Jahren erheblich gewachsen. Der Gruppenumsatz lag 2008 bei 65 Mio. Euro und konnte selbst im Krisenjahr 2009 noch einmal gesteigert werden. Aus den anfänglich 17 sind heute europaweit mehr als 650 mit dem Unternehmen verbundene Personen geworden. Allein 300 Beschäftigte sind am zentralen Produktions- und Verwaltungsstandort Mülheim tätig. In zwei Produktionsstätten werden hier auf einer Gesamtfläche von 12.500 m² alle Systeme nach den individuellen Anforderungen der Kunden produziert. 70 Prozent der Anlagen kommen aus der Lüftungs- und Klimatechnik, während die Schwimmhallenklimatisierung heute noch etwa 30 Prozent des Geschäftsvolumens ausmacht. Mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent spielt der Export für den Mülheimer Hersteller seit jeher eine wichtige Rolle. In 25 Ländern sind hier 350 Mitarbeiter im europaweiten Service und Vertrieb für Menerga tätig.
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30 Jahre Menerga