Insgesamt 55 Gäste, darunter zahlreiche Weggefährten aus den verschiedenen beruflichen Stationen des bewegten und arbeitsreichen Berufslebens, kamen zusammen, um Roland Handschuh und seine Leistungen in einem familiären Rahmen noch einmal gebührend zu feiern.
Laudator Prof. Dr.-Ing. Johannes Reichelt von der TWK Karlsruhe machte deutlich, dass die Entscheidung Roland Handschuhs, sich der Kältetechnik zuzuwenden, ein glücklicher Zufall war: Wir können … von Glück reden, dass er sich für die Kältetechnik entschieden hat und kein Raumfahrer‘ geworden ist.“ Denn eigentlich hatte Handschuh geplant, Luft- und Raumfahrttechnik zu studieren. Bereits während seines Maschinenwesen-Studiums (1971 bis 1977) an der TU München sammelte er bei Frigotechnik in München erste Erfahrungen in der Kältetechnik. Nach seinem Studium arbeitete er bis 1982 als Niederlassungsleiter bei Frigotechnik. Es folgten Stationen als Verkaufsleiter Kälte-Großhandel und Anlagenbau bei Danfoss in Offenbach (1983 bis 1986) und als stellvertretender Vertriebsleiter, Produktmanager und Key Account Manager bei Küba (1987 bis 2000), bevor er 2001 bei Güntner Marketingleiter wurde.
In dieser Position hat Handschuh mit seiner Arbeit entscheidend dazu beigetragen, Güntner als Qualitätsmarke im Markt zu etablieren. Er wurde das Gesicht der Firma, der Mr. Güntner“, der unermüdlich seine Begabung für Networking einsetzte, um Güntner zu einem unbestreitbaren Entscheidungsträger der Branche zu machen. Egal, ob es darum ging, Networking-Veranstaltungen wie die Info-Tour ins Leben zu rufen oder bei der Umgestaltung der Messe IKK zur Chillventa mitzuwirken – er setzte Impulse und brachte Dinge ins Rollen. Dabei fand er auch noch die Energie, seine Leidenschaft für die Kältetechnik in zahlreichen Verbänden und Gremien einzubringen. Sei es der Bezirksverein München des DKV, den er seit Jahren mit leitet, oder der Verein Historische Kälte-und Klimatechnik, in dem er ebenfalls Mitglied ist, stets sorgte er dafür, dass der Bezug zwischen dem Thema Kältetechnik und der Unternehmensstruktur von Güntner auf allenEbenen präsent war. Dank seines Einsatzes ist Güntner in vielen internationalen Verbänden Mitglied und in allen wesentlichen Entscheidungsgremien sind Güntner-Mitarbeiter vertreten. Seit 2010 war Handschuh als Senior Marketing Expert hauptsächlich in den Bereichen Verbandsarbeit und Nachwuchsförderung tätig.
Die vier Laudatoren – Robert Gerle, Kurt Behrmann, sein erster Chef bei Frigotechnik, Burkhard Dunst, sein Kollege bei Frigotechnik, und Professor Reichelt, mit dem er auf dem Güntner-Symposium und bei der Info-Tour zusammengearbeitet hatte – blickten jeweils auf sehr persönliche Art und Weise auf ihre Erlebnisse mit Roland Handschuh zurück. In einem Punkt waren sich alle Redner einig: Mit seiner offenen, engagierten und sympathischen Art ist es Handschuh gelungen, dass aus Kollegen im Laufe der Zeit eher Freunde geworden sind, mit denen er immer in Kontakt geblieben ist.
Gerade wegen seines leidenschaftlichen und vielfältigen Engagements ist, wie Robert Gerle in seiner Rede deutlich machte, Ruhestand“ in Bezug auf Handschuh schwer vorstellbar. Die Ankündigung, dass er der Firma gerade im Bereich der Verbandsarbeit als Berater weiter erhalten bleibt, war also keine Überraschung.