Die anwendungsorientierte Professur ist am Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik angesiedelt und setzt die Schwerpunkte auf die Forschungsgebiete Geräuschreduzierung und Effizienzsteigerung von Verdichternund der damit verbundenen umweltschonenden Technologie.
Robin Langebach, geboren 1981 in Greiz, hat Maschinenbau in der Vertiefungsrichtung Luft- und Raumfahrttechnikan der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) und später berufsbegleitend an der Dresden International University (DIU) im Fachgebiet Wasserstofftechnologie studiert. Seit 2008 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am damaligen Lehrstuhl für Kälte- und Kryotechnik unter Prof. Hans Quack tätig, bei dem er auf dem Gebiet der Kryotechnik promovierte.
Seit 2013 leitete er für fünf Jahre das Team Kältetechnik an der Bitzer-Professur für Kälte-, Kryo-und Kompressorentechnik unter Prof. Ullrich Hesse und war freiberuflich sowohl als Dozent an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden sowie an der Sächsischen Kältefachschule in Reichenbach tätig. Zuletzt konnte Robin Langebach Erfahrungen und Kontakte in der Industrie sammeln. Er war bis zu seiner Berufung in der Entwicklung von Kleinkälteaggregate zur Kühlung von Küchen und Elektronik für Luftfahrzeuge bei der Diehl Aviation Gilching GmbHtätig.
Fachspektrum erweitert
Das Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik (IKKU) der Hochschule Karlsruhe zählt deutschlandweit zu den wenigen Ausbildungs- und Forschungsstätten auf diesem Fachgebiet. Mit der Stiftungsprofessur kann das Fachspektrum um das zentrale Themenfeld der Verdichtertechnologie ergänztwerden.
„Um der steigenden Bedeutung der modernen Kälte- und Klimatechnik gerecht zu werden und den Bedarf an praxisorientierten Fachkräften im Ingenieurberuf zu sichern, müssen wir mehr Studierende für dieses Fachgebiet begeistern“, bestätigt der Leiter des IKKU, Prof. Dr. habil. Michael Kauffeld.Dies kann unter anderem durch einen größeren Schwerpunkt der Kälte-, Klima- und Umwelttechnik in den konstruktiven Fächern des Grundstudiums sowie entsprechenden Beispielen der Verdichterkonstruktion in den Lehrangeboten gelingen.
„Wir zeigen den Studierenden, welche spannenden Themenfelder in der Kälte-, Klima- und Umwelttechnik auf sie warten“, ergänzt der Rektor der Hochschule Karlsruhe, Prof. Dr. Frank Artinger. „So sind beispielsweise die umweltneutrale Gebäudekühlung bzw. -heizung durch Solarthermie, der Einsatz von Eisbrei als klimaneutrales Kältemittel, die Effizienzsteigerungen in der Motorentechnik und die Energiegewinnung über Erdwärmesonden mit einem Sondenfeld aktuelle Forschungsprojekte an der Hochschule.“
Förderung durch die Schaufler Foundation
Mit der Finanzierung der Professur setzt die Stiftung des im Jahre 2015 verstorbenen Inhabers der Bitzer-Firmengruppe, Peter Schaufler, ihre Tradition in der Förderung einer effizienten und damit umweltbewussten Kälte-und Klimatechnik fort. So wurde bereits 2010 mit Mitteln der The Schaufler Foundation die „Bitzer-Stiftungsprofessur für Kälte-, Kryo- und Kompressorentechnik“ an der TU Dresden etabliert, dem einzigen anderen bundesweiten Zentrum in der Kältetechnik. Beide Hochschulen arbeiten seit langem zusammen. Für sehr gute Absolventen der Hochschule Karlsruhe besteht an der TU Dresden die Möglichkeit für eine kooperative Promotion. Diese soll durch die neue Stiftungsprofessur gefestigt und ausgebaut werden. (RM)
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