In Verbindung mit Controllern und den damit verbundenen Warneinrichtungen werden durch die Leckageüberwachungs-Sensoren Menschen und die Kälteanlage selbst geschützt. Damit lassen sich bei Kälte- und Klimaanlagen selbst kleinste Lecks sofort erkennen, lokalisieren und melden. Die speziell auf die verschiedenen Kältemittel ausgelegten Sensoren arbeiten direkt im Gefahrenbereich. Diese ständige Leckageüberprüfung ist in der EN 378 für Anlagen mit einer Füllmenge von mehr als 50 kg bindend vorgeschrieben.
Der Wechselsensor PolyGard X-Change der MSR Electronic GmbH ist nicht im Gehäuse integriert und erfordert des-wegen beim Austausch keine Fachfirma. Damit sparen Kälteanlagenbauer Zeit und Kosten ein.
Unterschiedliche Messprinzipien
Überwiegend werden Sensoren eingesetzt, die nach dem elektrischen Halbleiterprinzip, elektrochemisch oder auf Infrarotbasis arbeiten. Das beispielsweise an den Halbleiter-Sensor gelangende Ammoniak-Luftgemisch verursacht eine Leitfähigkeitsänderung, die von der Auswerteelektronik in ein Signal umgewandelt wird. Die Leitfähigkeit ist abhängig von der Ammoniakkonzentration in der Luft. Beim Überschreiten der eingestellten Alarmschwellen wird ein Alarm ausgelöst.
Es kommen aber auch elektrochemische Sensoren zum Einsatz, die zwar teurer als Halbleitersensoren sind, aber eine geringere Querempfindlichkeit aufweisen. Sie werden vor allem dort verwendet, wo die Beeinflussung durch andere Substanzen als Ammoniak Fehlalarme auslösen könnte. Im Rahmen der Serie PolyGard stehen zur Leckageüberwachung von Kälte- und Klimaanlagen NH3-, Freon- und CO2-Sensoren zur Wahl.
Vorschriften beachten, Kosten einsparen
Bei Installation und Betrieb aller Kälte- und Klimaanlagen sind nationale, internationale sowie EU-Vorschriften zu beachten, die den Einsatz nahezu aller bekannten Kältemittelgase regeln. In Deutschland zielen diese Vorschriften unter anderem darauf ab, die Risiken für Gesundheit und Sicherheit des Menschen, für den Ozonabbau und weitere Umweltschäden sowie für die aus Bränden oder Explosionen resultierenden Auswirkungen und Sachschäden zu minimieren.
Für Betreiber und deren Kälte- und Klimaanlagentechniker sowie Servicepartner gibt es einen vierten Faktor, der aus praktischer Sicht ebenso wichtig ist, nämlich die Kosten. Der Austritt von Kältemittel kostet Geld. Die Kosten für Kältemittelgase sind in den letzten zehn Jahren stark angestiegen, und die meisten Unternehmen der Kälte- und Klimaanlagenbranche wissen genau, dass bis zu 70 Prozent des jährlichen Umsatzes im Bereich der Kältemittel auf das Nachfüllen nach einer Leckage zurückzuführen ist.
Umfassende Lösungen zur Kältemittel-Detektion
MSR Electronic mit Hauptsitz in Pocking entwickelt und produziert aufeinander abgestimmte Sensoren, Controller und Warnmittel, die sich vielfältig zu Überwachungs- und Warnsystemen kombinieren lassen. Damit wird der effektive Schutz für Menschen und der Anlage in kritischen Situationen in geschlossenen Räumen gewährleistet. Die Lösungen sind individuell konfigurierbar und flexibel integrierbar.
Selbst kalibrieren und austauschen
Gasdetektoren sind in der Regel zuverlässig und widerstandsfähig, haben jedoch eine begrenzte Lebensdauer und müssen mindestens einmal jährlich getestet, gewartet und neu kalibriert werden. Bisher musste ein Kälteanlagenbauer dazu den Hersteller der Gaswarnanlage oder eine autorisierte Fachfirma einbeziehen. Die Kosten dafür konnten nur unzureichend oder gar nicht an den Endkunden weitergereicht werden.
Mit dem Wechselsensor X-Change kann der Anlagenbauer nun in kurzer Zeit den Gassensor eigenständig kalibrieren oder einfach austauschen und muss dazu keinen Gaswarnanlagenhersteller bzw. seine Vertretung mehr zuziehen. Das spart nicht nur Zeit und Kosten ein, sondern der Anlagenbauer bleibt auch unabhängig und kann zusätzlichen Gewinn generieren. Auch der Anlagenbetreiber profitiert von dieser Lösung, denn er spart bis zu 50 Prozent der Wartungskosten ein.