Unter anderem in Lüftungs- und Klimaanlagen sowie im Bereich der Filtertechnik kommen Modbus-fähige Messumformer zum Einsatz. Ziel ist eine ebenso leistungsfähige wie kostenwirksame und nachhaltige Lösung für eine energieeffiziente Gebäudeautomatisierung. Beispielsweise dienen Modbus-Geräte für eine bedarfs- und zeitgerechte Steuerung von Heizung, Lüftung und Klimaanlagen mit dem Ziel einer nachhaltigen Energieeinsparung. Zudem werden Verbrauchsdaten zentral erfasst, überwacht und optimiert. Die Messumformer ermöglichen daneben eine Fernüberwachung und den Eingriff in die Regelung per Telefon oder Internet.
Messumformer für Temperatur, Feuchte, Druck
Aufgrund seiner Offenheit und einfachen Implementierung erfreut sich das Modbus-Protokoll unter den Bussystemen für die Gebäudetechnik wachsender Akzeptanz. Selbst umfangreichere Installationen lassen sich damit schnell und ohne großen Aufwand realisieren. Im Rahmen seiner busfähigen Gebäudesensorik hat S+S ein breites Spektrum an Modbus-fähigen Temperaturfühlern und -reglern im Programm. Der kalibrierfähige Raumtemperatur-Messumformer RTM1-Modbus beispielsweise dient der Erfassung und Anzeige der Temperatur in geschlossenen, trockenen Räumen.
Drucksensoren der Serie Premasgard 1210 mit acht umschaltbaren Messbereichen werden in der Gebäudeautoma-tisierung für unterschiedlichste Aufgaben eingesetzt und müssen immer häufiger auch vernetzbar sein. Beim Einsatz in der Unterdruck- und Filterüberwachung, bei Füllstandsmessungen oder bei der Ansteuerung von Frequenzumrichtern kommen zunehmend kalibrier- und Modbus-fähige Drucksensoren zum Einsatz, die mit jeweils zwei Messbereichen alle relevanten Aufgaben beherrschen.
Kürzlich ins Programm aufgenommen wurden erste kalibrierfähige, kompakte Außenfeuchte- und Außentemperaturfühler mit Modbus-RTU-Anschluss, wie der AFTF-LC-Modbus.
Wie das gesamte Spektrum der Regeltechnik von S+S sind auch die Modbus-fähigen Geräte durch ein durchgängiges Gehäusedesign gekennzeichnet. Merkmale sind unter anderem ein Schnellverschluss für die einfache Montage und ein sicherer Spritzwasserschutz.
Alles spricht Modbus
Das Modbus-Protokoll zählt inzwischen zu den am weitesten verbreiteten Standards für die Gebäudeautomatisierung. Es basiert auf dem Master/Slave-Prinzip: jeder Modbus-Teilnehmer hat seine eigene Adresse. Befehle werden vom Master (SPS oder PC) initiiert. Der angesprochene Sensor oder Regler (Slave) am Bus reagiert daraufhin, setzt bzw. ändert Funktions-parameter in seinen Registern und sendet beispielsweise angeforderte Messwerte unter Einbezug seiner Adresse zurück, damit der Master die Antwort richtig zuordnen kann.
Fazit
Modbus-fähige Mess- und Regeltechnik ist in der Kälte- und Klimatechnik mittlerweile weitverbreitet. Im Smart Building lassen sich damit Heizung, Lüftung, Klimatisierung und weitere Funktionen miteinander vernetzen, bedarfs- und zeitgerecht steuern. Das verbessert die Energieeffizienz und spart Kosten.
Tino Schulze,
Geschäftsführer der S+S Regeltechnik GmbH, Nürnberg