Im Vergleich zur Vorgängergeneration sind einige neue Funktionen hinzugekommen, unter anderem die kontinuierliche Messung des Stromverbrauchs. Durch dessen Messung und Überwachung kann festgestellt werden, ob eine der angeschlossenen Komponenten nicht richtig arbeitet. Bei einer ungewöhnlichen Abweichung erzeugt der Regler einen Alarm.
Die Abweichung kann z. B. durch ein defektes Abtauelement oder einen Lüfter hervorgerufen werden, dessen Lager verschlissen sind und der deshalb zu viel Strom verbraucht. Die fehlerhafte Komponente lässt sich nach der Alarmmeldung austauschen, bevor sie ganz ausfällt.
Einzelne Kühlzellen einfach isolieren
Für eine weitere Funktion wurde ein Hauptschalter hinzugefügt, mit dem eine einzelne Kühlzelle isoliert werden kann. Das macht notwendige Wartungs- und Reparaturarbeiten deutlich einfacher. Zudem wurde das weiße LED-Display vergrößert, was die Lesbarkeit verbessert – auch aus einer gewissen Distanz. Darüber hinaus ist es mithilfe eines CAT 5-Kabels möglich, eine externe Anzeigeeinheit unabhängig zu platzieren, z. B. in der Kühlzelle selbst. Gibt es mehrere Kühlzellen, könnten die Anzeigeeinheiten nebeneinander angeordnet werden, sodass man einen Überblick über alle Temperaturen hat.
Zur Optimierung des Prozesses ist ein Triac-Ausgang zur Steuerung eines elektronischen Expansionsventils (EEV) vorhanden. Dieses kann entweder im Verflüssigersystem selbst oder zur Steuerung des Kühlmittelflusses zum Verdampfer aus einem zentralen System verwendet werden. Um die jeweilige Anlage noch energieeffizienter zu machen, haben die neuen Regler auch einen Analogausgang für EC-Ventilatoren. Für die Druckregelung gibt es verschiedene Möglichkeiten: 0...10 V, 4...20 mA oder digitale potenzialfreie Eingänge.
Fernzugriff über ST-Cloud oder ST-Studio
Die Kühlzellenregler beinhalten eine Standard-RS 485-Schnittstelle für den Fernzugriff. Sie kann entweder zur Anbindung an die Cloud-Lösung von Störk-Tronic, die ST-Cloud oder zum Anschluss an ein lokales Netzwerk zusammen mit der PC-Software ST-Studio genutzt werden. Eine dritte Alternative ist die Verwendung des Modbus (Slave) zur Anbindung an übergeordnete Steuerungssysteme.
Die Anbindung an die ST-Cloud erfolgt über die Commander Box, welche bis zu 32 Regler steuert und überwachen kann. Mit der benutzerfreundlichen ST-Cloud-Technik besteht aus der Ferne ein Gesamtüberblick über alle Kälteanlagen, simultan und in Echtzeit. Alarm- und Wartungsmeldungen können direkt an den zuständigen Servicetechniker weitergeleitet und so lange erneut gesendet werden, bis eine Rückmeldung erfolgt. In der ST-Cloud werden alle Daten sicher gespeichert und sind über ein Benutzerrechte-Management zugänglich: Minutengenaue Temperaturmeldungen, Diagramme, Analysen und alle anderen relevanten Daten sind in Echtzeit per PC, Smartphone oder Tablet abrufbar.
PID-Funktion für hohe Genauigkeit der Temperaturregelung
Die Kühlzellensteuerungen können entweder als PID- oder als Thermostat-Regler arbeiten. Die Verwendung der PID-Funktion unterstützt eine weitaus genauere Temperaturregelung, die z. B. für die Lagerung von verderblichen Lebensmitteln oder von pharmazeutischen Produkten geeignet ist. Wie bei allen hochwertigen und/oder verderblichen Waren ist Zuverlässigkeit bei der Temperatursteuerung ein Schlüsselfaktor. Alle Komponenten der Kühlzellenregler sind daher auf eine lange Lebensdauer und einen sicheren Betrieb ausgelegt.