Auf den ersten Blick haben Lackierstraßen in der Automobil-Industrie, Produktionslinien in der Lebensmittel-Herstellung und Spritzgussmaschinen für die Kunststoff-Fertigung nichts gemeinsam. Bis auf ein Detail: Alle diese Anlagen müssen ständig gekühlt werden, damit sie sicher und in gleichbleibender Qualität arbeiten. Um dies zu erreichen, muss die Kühlung individuell an die jeweilige Anwendung angepasst werden. Heck Kältetechnik entwickelt deshalb alle Anlagen in enger Abstimmung mit seinen Kunden. Man versucht den zu kühlenden Prozess im Detail zu verstehen und gemeinsam die bestmögliche Lösung zu finden.
Kaltwassersätze für indirekte Kühlung
Heck Kältetechnik hat sich auf die Fertigung von Kaltwassersätzen sowie von Direktverdampfungskälte- und Luftentfeuchtungsanlagen spezialisiert. Jede dieser Techniken ist aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften für bestimmte Anwendungen besonders gut geeignet.
Kaltwassersätze haben die Aufgabe, Flüssigkeiten wie z. B. Wasser oder Solen als indirekte Kälteträger über einen Kompressionskältekreislauf Wärme zu entziehen. Anschließend zirkuliert die abgekühlte Flüssigkeit durch Wärmeübertrager, um die Umgebungs- oder Prozessluft oder aber eine Maschine zu kühlen. Mit Kaltwassersätzen werden u. a. Rechenzentren, Produktionsprozesse in der Lebensmittelindustrie und Spritzgussmaschinen gekühlt. Die Kaltwassersätze von Heck Kältetechnik sind dabei durch besonders hohe Leistungszahlen gekennzeichnet. Möglich wird dies durch die Verwendung von drehzahlgeregelten Kompakt-Schraubenverdichtern, elektronischen Expansionsventilen, Verflüssigern mit EC-Ventilatortechnik sowie drehzahlgeregelten Kaltwasserpumpen.
Effiziente Kühlung durch Direktverdampfung
Für die Kühlung größerer Frisch- oder Umluftströme sind dagegen Direktverdampfungskälteanlagen ideal. Hier wird die Luft durch das Kältemittel selbst abgekühlt. Ein Zwischenmedium als Kälteträger ist nicht nötig. Da der Kälteträger entfällt, wird auch keine Pumpe gebraucht, die diesen in den Kühlkreislauf befördert. Der Anwender spart also die Energie, die hierfür erforderlich wäre.
Direktverdampfungsanlagen von Heck Kältetechnik haben deshalb einen deutlich geringeren Energieverbrauch. Sie kühlen Lagerhallen in der Pharmaindustrie ebenso wie vollautomatisierte Lackieranlagen in der Automobilindustrie oder Produktionshallen in der Lebensmittelindustrie. Mit ihnen lassen sich Lufttemperaturen und Luftfeuchten in allen Lastbereichen präzise regeln.
Luftentfeuchtung kühlt sensible Produktionsprozesse
Manche Fertigungsprozesse wie z. B. die Produktion hygroskopischer Lebensmittel müssen mit Luftentfeuchtungsanlagen ausgerüstet werden. Heck Kältetechnik fertigt für dieses Einsatzgebiet Anlagen,
die auf der Basis der Kondensationstrocknung arbeiten: Sie leiten die Luft über einen Wärmeübertrager, in dem Kältemittel bei tiefen Temperaturen verdampft. Durch die Kühlung kondensiert das in der Luft enthaltene Wasser und wird gesammelt bzw. abgeleitet. Durch einen mehrstufigen Aufbau dieses Entfeuchtungsprozesses können Restfeuchten von gerade einmal 1,5 g pro kg Luft erzielt werden.
Da die Luftentfeuchtungsanlagen des Herstellers die aus dem Entfeuchtungsprozess gewonnene Wärme zum Wiederaufheizen der entfeuchteten Luft nutzen, arbeiten sie deutlich energieeffizienter als herkömmliche Entfeuchtungssysteme.
Sie werden unter anderem zur Zwischentrocknung in industriellen Lackieranlagen verwendet sowie für die Haftwassertrocknung von gereinigten Kunststoffteilen oder die Trocknung von Industrieklebern.
Steuerungstechnik musste erneuert werden
Bis vor Kurzem nutzte Heck Kältetechnik für die Steuerung seiner Kälteanlagen Regler eines Wettbewerbers von Hesch. Da sie jedoch nicht mehr weiterentwickelt wurden, musste man sich nach einer Alternative umsehen. Dabei erfuhr man, dass Hesch gerade einen neuen Regler entwickelte, nämlich den Multifunktionscontroller HE 5697 MFC. Da Heck Kältetechnik in einem frühen Entwicklungsstadium von dem Projekt erfuhr, konnte Hesch viele Wünsche und Anregungen beim Design des MFC berücksichtigen.
Mit der Regler-Plattform für Industrieprozesse wurde eine Lücke zwischen Standard-Reglern und SPS geschlossen: Letztere sind nicht nur teuer und müssen aufwändig programmiert werden, sondern auch für viele Anwendungen überdimensioniert.
Mit dem Multifunktionscontroller dagegen können aufgrund der einfachen Oberfläche auch Mitarbeiter ohne Programmierkenntnisse komplexe Ablaufsteuerungen erstellen und bis auf die Regelungs- und Steuerungsebene der Anlagen zugreifen.
Steuerung vielseitig einsetzbar
Der Multifunktionscontroller eignet sich für die Steuerung vieler unterschiedlicher Anwendungen, unter anderem von Kälteanlagen und Pumpensystemen.
Über die Software EasyTool MFC können Anwender am PC einfach die passenden Funktionsbibliotheken per „Drag and Drop“ zum gewünschten Prozessablauf zusammenstellen und an die Steuerung senden. Mit der Simulationsfunktion lässt sich die Applikation im Vorfeld risikolos testen. Darüber hinaus unterstützt das Tool mit Debug- und Forcing-Funktionen bei der effizienten Inbetriebnahme.
Neue Service-Leistungen möglich
Für die Kälteanlagen von Heck Kältetechnik eröffnete der Multifunktionscontroller MFC zahlreiche Vorteile. So erreicht man nun beispielsweise eine deutlich höhere Funktionalität als mit der alten Steuerung. Der Bediener bekommt über das neue Touch-Display deutlich mehr Einzelstörmeldungen und Betriebsmeldungen aus der Anlage angezeigt als vorher.
Mit dem MFC lassen sich aber nicht nur Anlagen an die individuellen Anforderungen der Anwender anpassen, sondern es sind auch neue Service-Leistungen möglich: So können über die Data Logger-Funktion des MFC alle prozessrelevanten Daten protokolliert werden. Die Service-Techniker sehen auf einen Blick, wie der Betriebszustand einer Anlage beim Auftreten der Störung war und können dann gleich die passende Maßnahme ergreifen.
Funktionsumfang der Kälteanlagen erweiterte sich deutlich
Mithilfe des Multifunktionscontrollers haben die Kälteanlagen von Heck Kältetechnik viele Funktionen, die andere Standard-Kältemaschinen nicht besitzen. Die Techniker können sich jetzt z. B. aus der Ferne auf das Bedien-Panel der jeweiligen Anlage beim Anwender aufschalten und sofort alle Daten einsehen, die auch dieser angezeigt bekommt. Wer das nicht möchte, kann seine Prozessdaten auf einem USB-Stick abspeichern und sendet sie dann an Heck Kältetechnik.
Der MFC bietet den Nutzern zudem
die Möglichkeit, sich Statusmeldungen in ihrer Landessprache anzeigen zu lassen. So gibt es im Service-Fall keine Sprachbarrieren, da der Bediener die Meldung in seiner Sprache liest, die Daten speichert und die Techniker von Heck Kältetechnik sie anschließend in der deutschen Version bearbeiten können.
Weniger Ersatzteile, einfachere Logistik
Mittlerweile ist der Multifunktionscontroller von Hesch die Standardsteuerung an allen Kälteanlagen von Heck Kältetechnik – über 100 Anlagen weltweit werden bereits vom MFC gesteuert. Der neue Regler überzeugt durch die präzise arbeitenden Reglerbausteine und die Kommunikationsmöglichkeiten zu den gängigen Bussystemen. Daneben profitiert Heck Kältetechnik von einem deutlich vereinfachten Bauteil-Management: Man konnte die Teilevielfalt deutlich reduzieren, so dass nun weniger Komponenten bevorratet werden müssen und die Anwender schneller beliefert werden können.