Minister aus 29 Ländern, darunter China und die USA, haben sich vor Kurzem in Sankt Petersburg auf eine Reihe von Leitprinzipien im Hinblick auf ein neues weltweites Klimaabkommen verständigt, die von den Vereinten Nationen zuvor vorbereitet worden waren. Im Vordergrund stand dabei unter anderem die Frage, wie die Verantwortung für Emissionsreduzierung unter den Ländern und insbesondere zwischen Industrienationen und Entwicklungsländern aufgeteilt werden soll. An dieser entscheidenden Frage war beispielsweise der Kopenhagener Klimagipfel vor fünf Jahren gescheitert. Leitprinzip könnte hier sein, dass Emissionsreduktionsziele zwar für alle gelten, dass jedoch Entwicklungsländer anstelle von Zahlen konkrete Aktionen basierend auf der jeweiligen Situation des Landes zusagen.
Die EU-Delegation betonte außerdem die Frage der Finanzierung. Dabei ging es vor allem darum, ob Gelder aus dem UN-Klimafonds prioritär für Maßnahmen zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels verwendet werden sollen, oder eher für die Maßnahmen zur Reduzierung des Klimawandels. Der UN-Vorschlag dazu lautete, entweder die Gelder gleichmäßig zwischen diesen beiden Zielsetzungen aufzuteilen, oder aber Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel den Vorrang zu geben. Deutschland plant, den Klimafonds mit 750 Mio. Euro zu unterstützen.