Laut einer neuen Studie der Harvard T. H. Chan School of Health, Boston/USA, verfügen Menschen, die in gut gelüfteten Büros mit niedrigem Niveau an CO2 und anderen Schadstoffen arbeiten, über wesentlich höhere kognitive Fähigkeiten als solche, die in Büros mit durchschnittlicher Innenraumluftqualität arbeiten. Dies treffe insbesondere auf entscheidende Aktivitäten zu wie die Entwicklung von Strategien oder Reaktionen bei Krisensituationen. Die Forscher untersuchten die kognitiven Fähigkeiten von 24 Personen aus verschiedenen Berufsgruppen (Architekten, Designer, Programmierer, Ingenieure, Marketingexperten und Manager) in grünen“ und nicht grünen“ Gebäuden. Dabei wurden weder die Forscher noch die Testpersonen während des Tests informiert, in welchem Gebäudetyp sie sich gerade aufhalten, um jegliche Beeinflussung zu vermeiden.
Im Detail wurde der Einfluss von Lüftung, Chemikalien und Kohlendioxid auf die kognitiven Fähigkeiten der Testpersonen untersucht. Hintergrund der Studie ist der gegenwärtige Trend zu mehr Energieeffizienz, der jedoch auch zu schlechter belüfteten Gebäuden und höherem Potenzial für schlechte Innenraumluftqualität führen kann. Im Ergebnis war die kognitive Leistung für Teilnehmer in sehr grünen Gebäuden mit idealen Bedingungen doppelt so hoch wie die der Teilnehmer in nicht grünen Gebäuden. Die größten Verbesserungen wurden bei der Reaktion auf Krisensituationen, Strategieentwicklung und Informationsnutzung festgestellt. Die Studie wurde am 26. Oktober 2015 in Environmental Health Perspectives veröffentlicht. Mehr Infos unter: