HFOs im Rampenlicht. Dieses Jahr findet die erste internationale Konferenz des IIR (International Institute of Refrigeration) zum Thema HFOs und deren Anwendung statt. HFOs werden als Alternative für HFKWs mit hohem GWP-Wert vermarktet. Aber wie steht es um ihre Zukunft? Auf der Konferenz soll die praktische Anwendung von HFOs kritisch beleuchtet werden sowie Erfahrungen ausgetauscht und sicherheits- und umwelttechnische Herausforderungen diskutiert werden. 70 führende Experten in den Bereichen Systemdesign, Komponentenherstellung und Verbraucher sowie unabhängige Forscher werden über ihre Erfahrungen mit HFOs berichten. Außerdem zählen zu den Themen Risikoabschätzung, Leckagen und Brennbarkeit. Die Konferenz findet vom 2. bis 5. September 2018 in Birmingham statt. Registrierung unter: refindustry.com
HFKW-Produzenten ziehen vor Gericht. Alles begann im Sommer 2015, als das amerikanische Umweltamt EPA die SNAP-Regel Nr. 20 verabschiedete. Darin geht es um Anwendungsverbote der Kältemittel R134a, R404A und R410A in bestimmten Bereichen. Für die Industrie war dies damals keine größere Überraschung und Industrie und Regierung begannen, sich auf das Inkrafttreten vorzubereiten. Dazu zählten auch die Kältemittelhersteller Honeywell und Chemours, die in neue HFO-Produktionslinien investierten. Zwei Jahre später jedoch, im Sommer 2017, entschied auf Betreiben der Kältemittelproduzenten Mexichem und Arkema einer der regionalen Gerichtshöfe in den USA gegen die Rechtmäßigkeit der SNAP-Regel Nr. 20. Diese Entscheidung rüttelte die Industrie im ganzen Land auf, war man doch davon ausgegangen, dass die USA wie auch der Rest der Welt auf den Ausstieg aus den HFKW-Kältemitteln hinarbeiten würden – zumal in der Zwischenzeit auch das Kigali Amendment zum Phase-Down der HFKWs unter dem Montrealer Protokoll beschlossen worden war. In einem nächsten Schritt versuchten Honeywell und Chemours dann, Berufung gegen die Entscheidung einzulegen. Dies wurde Anfang 2018 zur Überraschung vieler erneut abgeschmettert. Jetzt bringen Honeywell und Chemours das ganze vor den Supreme Court of the United States – als letzte Möglichkeit, die Entscheidung doch noch umzukippen. Der Ausgang dieser Aktion ist nur sehr schwer abzusehen.https://refrigeranthq.com