Mehrere Supermarktketten haben vor nicht langer Zeit ihre Strategien zum Ersatz für R404A verkündet. Grund hierfür ist die F-Gase-Verordnung und der extreme Preisanstieg dieses Kältemittels, das einen besonders hohen GWP-Wert hat (3922) und daher durch den HFKW-Phase-Down besonders unter Druck gerät. Zu den derzeit verwendeten Ersatzkältemitteln für R404A zählen beispielsweise CO2, R448A und R449A.
Die deutsche Supermarktkette Aldi verkündete im August dieses Jahres ihre Entscheidung, in allen britischen Filialen auf CO2 umzusteigen. Bis zu 100 Läden sollen bis Ende 2018 umgestellt werden, für die stolze Gesamtsumme von rund 23 Mio. Euro. Aldi hatte bereits vor Kurzem veröffentlicht, 1000 transkritische CO2-Anlagen zu betreiben. 54 Prozent der Filialen seien bereits mit CO2 ausgestattet. Die deutsche Metro AG plant bereits ihre ersten transkritischen CO2-Anlagen in China. Metro nimmt derzeit neue transkritische CO2-Anlagen in Frankreich, Spanien, Deutschland und Österreich in Betrieb.
In den USA plant die Kette Festival Foods (Wisconsin) den Ersatz von R404A durch R448A. Dabei handelt es sich um ein nicht brennbares Gemisch (A1) aus HFOs und HFKWs mit einem GWP-Wert von 1273. Festival Food hatte auch transkritische CO2-Systeme getestet und sich schlussendlich dagegen entschieden, weil es noch nicht genügend ausgebildete Fachkräfte gebe, die mit Hochdruckkältemitteln sicher umgehen können. In Thailand plant die Kette Tesco Lotus, R404A in ihren 1500 Express-Filialen durch R448A zu ersetzen. In Großbritannien hingegen hat sich Waitrose für R449A (HFO/HFKW-Gemisch mit GWP-Wert 1397) zum Ersatz von R404A entschieden. www.iifiir.org