Am 15. Oktober einigten sich fast 200 Nationen in Kigali, Ruanda, auf eine Änderung des Montrealer Protokolls im Hinblick auf einen weltweiten Phase-Down der HFKWs. Die Einigung sieht drei Länderkategorien vor, mit jeweils unterschiedlichen Startpunkten (Baseline) und Phase-Down- Schritten. Dabei handelt es sich um Industriestaaten, Entwicklungsländer und eine dritte Gruppe, zu der Indien, die Golfstaaten, Iran, Irak und Pakistan zählen. Für Industriestaaten wurde die Baseline auf 2011 bis 2013 festgelegt und der erste Phase-Down-Schritt erfolgt in 2019 mit einer Reduzierung des HFKW-Verbrauchs um zehn Prozent. Bis 2036 wird dann schrittweise bis auf 15 Prozent reduziert. Entwicklungsländer haben dafür länger Zeit. So müssen diese bis auf 20 Prozent in 2045 bzw. 15 Prozent in 2047 reduzieren. Die Baseline liegt hingegen in der Zukunft in 2020–2022 bzw. 2024–2026. Laut NGO EIA können so bis 2050 über 70 Mrd. Tonnen Emissionen von CO2-Äquivalenten vermieden werden, was ca. 0,5 °C Erwärmung verhindern sollte.
Auch die Industrie begrüßt die Einigung in Kigali. Steve Yurek, Präsident des US-Verbands AHRI, hält den Phase-Down für ehrgeizig, aber machbar. Er weist gleichzeitig auf die Bedeutung von Aus- und Weiterbildung beim Einsatz neuer Kältemittel hin. Andrea Voigt, Geschäftsführerin des europäischen Verbands EPEE, bezeichnet die Einigung als lang erwarteten Durchbruch und ruft zum Handeln auf, wobei Energieeffizienz nicht vergessen werden dürfe, um die CO2-Emissionen tatsächlich zu senken. EPEE hofft, dass die Studien und Erkenntnisse des Verbands in Europa, insbesondere das Gapometer“, auch für andere Regionen der Erde eine Unterstützung darstellen. www.coolingpost.com