Der britische Verband für Erdreich-Wärmepumpen GSHPA (Ground Source Heat Pump Association) begrüßt einen Bericht der britischen Regierung, der die nächsten Etappen der Heizstrategie Großbritanniens darlegt. Er warnt aber davor, Zeit, Geld und Energie für Zukunftslösungen zur verschwenden, da Wärmepumpen bereits heute als Technologie vorhanden sind. In dem Bericht heißt es, dass Heizen und Warmwasserbereitung in britischen Gebäuden 40 Prozent der Energie des Landes verbrauchen und für 20 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich seien. Diese Emissionen müssten bis 2050 eliminiert werden, wenn Großbritannien seine Verpflichtungen nach dem Pariser Klimaschutzabkommen einhalten wolle. Dafür sei eine neue Strategie erforderlich, die auf die Dekarbonisierung von Gebäuden abzielt. Als Lösungen hierfür zitiert der Bericht explizit Wärmepumpen und CCS (Carbon Capture and Storage = Kohlenstoffabscheidung und Speicherung) und unterstreicht gleichzeitig, dass Wärmepumpentechnologie noch immer eine Nischenlösung in Großbritannien darstellt.
Letzteres sieht der GSHPA auch so. Er ruft die Regierung dazu auf, entsprechende Fördermittel für den Einsatz von Wärmepumpen zu Heizzwecken und im Gewerbe auch für die Kühlung bereitzustellen. Kritischer sieht der Verband allerdings die Empfehlung des Berichts für CCS. Mit der Entwicklung von CCS seien hohe Kosten, Risiken und Ungewissheiten verbunden, während Wärmepumpen bereits als effiziente Lösungen heute schon zur Verfügung stünden. Nur mit Wärmepumpen und durch Einstellung des Einsatzes fossiler Brennstoffe sei die dringend benötigte Dekarbonisierung von Strom und des Gebäudebereichs möglich. www.heatingandventilating.net