Am 21. Juni trafen sich Experten der Immobilienbranche anlässlich des Clean Air Day zu einem Seminar in London. Im Mittelpunkt stand das Thema Wohlbefinden in Gebäuden“. Zwar handelt es sich dabei nicht um ein neues Thema, aber um eines, das auf der Prioritätenliste von Eigentümern, Architekten und Bewohnern ganz nach oben gerutscht ist. Die nächste Generation von Angestellten, die sogenannte Generation Z, will keine Kompromisse mehr eingehen: Gesundheit, Wohlbefinden und Glück sind für sie nicht mehr verhandelbar. Wollen Unternehmen die besten Talente an Land ziehen und auf Dauer beschäftigen sowie hohe Produktivität gewährleisten, dann ist eine gesunde und angenehme Arbeitsumgebung unerlässlich.
Laut Dr. Michelle Agha-Hossein, Ingenieur für Nachhaltigkeit bei dem britischen Marktforschungsinstitut BSRIA, können Eigentümer und Betreiber von Gebäuden eine entscheidende und aktive Rolle dabei spielen, Produktivität und Wohlbefinden der Gebäudenutzer zu steigern. In diesem Zusammenhang untersuchte Agha-Hossein messbare funktionelle, physische und psychologische Eigenschaften von Energie über Raumgestaltung und Dekoration bis hin zu Pflanzen, thermischem Komfort und Raumluftqualität. Allein in Großbritannien könnten ca. 40 000 Todesfälle jährlich mit Luftverschmutzung in Verbindung gebracht werden.
Derzeit gibt es zwei europäische Richtlinien (2004/107/EC und 2008/50/EC), die Grenzwerte für die Außenluftverschmutzung und Luftqualität setzen. Viele Städte, wie London, Manchester und Glasgow, halten diese jedoch bislang nicht ein. Zwar gibt es noch keine verbindlichen Normen für Luftqualität in Gebäuden, aber es steht zu erwarten, dass die Gesellschaft dies zunehmend fordern wird und die Regierung Großbritanniens auf diesen Druck reagiert und entsprechende Vorschriften einführt. Die Immobilienbranche und verschiedene Unternehmen zeigen sich bereits heute an Programmen und Initiativen für besseres Raumklima interessiert.www.heatingandventilating.net