Laut britischem Institut BSRIA ist Luftfeuchtigkeit entscheidend für das Wohlbefinden in Gebäuden und Teil einer guten Innenraumluftqualität. Dies sei insbesondere wichtig in Anbetracht der Tatsache, dass allein in Großbritannien durchschnittlich rund 80 Prozent der Zeit in Gebäuden verbracht wird. Je nach Anwendung wird ein Feuchtigkeitsniveau von 40 bis 60 Prozent empfohlen, abhängig von Gebäudetyp und Anwendung.
Für sich genommen ist Luftfeuchtigkeit kaum ausschlaggebend, um zu mangelndem Wohlbefinden zu führen und auch Feuchtigkeitsniveaus außerhalb von 40 bis 60 Prozent können leicht toleriert werden. So wird beispielsweise ein Anstieg der relativen Luftfeuchtigkeit um 10 Prozent empfunden wie ein Temperaturanstieg von 0,3 °C. Luft wird meist als trocken wahrgenommen, weil sie zu warm oder verschmutzt ist, nicht weil sie tatsächlich trocken ist, und hohe Luftfeuchtigkeit wird oft mit Gerüchen in Verbindung gebracht.
Laut BSRIA wirken sich extreme Luftfeuchtigkeitsniveaus jedoch auf das menschliche Wohlbefinden, Produktivität und Gesundheit aus. Feuchtigkeitsniveaus unter 35 Prozent über längere Zeit hinweg sollten unbedingt vermieden werden, da sie zu Reizungen von Augen, Kehle und Nase führen können. Ein Beispiel hierfür sind Flugzeuge, in denen die Luftfeuchtigkeit bei rund 20 Prozent liegen kann. Geringe Luftfeuchtigkeit kann auch zu erhöhter statischer Elektrizität führen, was beispielsweise kritisch in Datenzentren ist, in denen Geräte so beschädigt werden können, oder an Orten, in denen sich Gase entzünden könnten. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann wiederum zu Schimmelbildung, Bakterienwachstum und grundsätzlich schlechter Raumluftqualität führen. www.bsria.co.uk