Das britische Institut CIBSE warnt vor Datenklau beim Einsatz von Gebäudemanagementsystemen (GMS) und weist außerdem auf den entscheidenden Einfluss von Nutzerverhalten auf die Gebäudeleistung hin. Vorträge auf einer Konferenz des Instituts stimmten darin überein, dass die Sicherheit von GMS nicht nur von der eingesetzten Technologie abhängt, sondern auch von den Prozessen und dem Verhalten der Menschen, die GMS nutzen und managen. Ein grundlegender Unterschied zu früher bestehe beispielsweise darin, dass mehr und mehr Systeme nun auch offene Protokolle einsetzten, die weltweit zugänglich seien und Gebäude zur Zielscheibe von Hackern machen könnten, die Sicherheitslücken ausnutzen, um GMS zu infiltrieren. Es sei daher unerlässlich, systematisch Antivirussoftware einzusetzen, Software regelmäßig zu aktualisieren, Passworte regelmäßig zu ändern und den Zugang zu PCs zu beschränken.
Detaillierte Gebäudepläne, die oft Teil von GMS seien, böten Angriffsflächen, die unbedingt zu vermeiden seien. Als Beispiel wurde ein Projekt der britischen Regierung genannt, im Rahmen dessen rund 8 000 Personen Zugriff auf das GMS haben – in solchen Fällen sei Sicherheit besonders schwer zu managen, gerade auch in Anbetracht des gestiegenen Risikos von Terrorakten. Es müsse daher grundsätzlich sichergestellt werden, dass nur diejenigen Zugriff auf sensible Daten haben, die diese auch wirklich für ihre Arbeit benötigen. Das gelte auch für gespeicherte Daten.
Auf die Frage, warum Gebäude nur selten das liefern, was zuvor auf dem Papier versprochen wurde, gab es vor allem eine Antwort: Nutzerverhalten. Gebäudenutzer würden ein Gebäude häufig anders nutzen als ursprünglich vom Designerangenommen. Es sei daher unerlässlich, von Anfang an beide Parteien zusammenzubringen und einen guten Dialog sicherzustellen.