Der britische Verband der Kälteanlagenbauer BRA warnt: Der Ausstieg aus R 404 A ist nicht möglich bis 2020. 2019 bis 2021 werden schwierige Jahre. Ein Bericht des britischen Anlagenbauerverbands BRA (British Refrigeration Association) hat zum Ziel, der Industrie dabei zu helfen, die Anforderungen der F-Gase-VO zu erfüllen. Dabei geht es insbesondere um das Verbot von Kältemitteln mit einem GWP-Wert über 2 500 ab 2020, darunter R 404 A. Laut BRA ist es finanziell und auch personell nicht möglich, bis 2020 die rund 12 000 bis 20 000 noch laufenden R 404 A-Anlagen in Großbritannien umzurüsten oder zu ersetzen. BRA geht von einer maximalen Umstellungsrate von zehn Prozent aus, was bedeuten würde, dass die komplette Umstellung erst im Jahr 2025 vollzogen wäre. Daher sei es besonders wichtig, R 404 A zu recyceln oder rückzugewinnen. Dies ist laut Verordnung bis 2030 erlaubt. Die Anlageninhaber sollten daher darauf achten, dass ihr“ R 404 A weiter verwendet werden kann. Als besonders kritisch betrachtet BRA die Jahre 2019 bis 2021. Dann sei nur noch wenig R 404 A verfügbar, aber eine große Anzahl an Anlagen laufe weiterhin mit dem Kältemittel.
Der französische Anlagenbauerverband Snefcca ruft hingegen schon seit geraumer Zeit eindringlich dazu auf, so schnell wie möglich aus R 404 A auszusteigen. Die Vorschriften der F-Gase-VO seien hinlänglich bekannt, die Lösungen zum Ersatz von R 404 A ebenfalls, sofortiges Handeln sei daher angesagt, so Philippe Roy, Geschäftsführer des Snefcca. Um eine zu große Anzahl neuer Kältemittel auf dem Markt zu vermeiden, arbeitet der Snefcca außerdem mit dem Verband der Verdichterhersteller Asercom zusammen, dem ebenfalls daran gelegen ist, die Anzahl der Kältemittel zu reduzieren. www.larpf.fr